DGG: Schulgärten werden immer wichtiger
Auf der Jahreshauptversammlung der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 (DGG) würdigte Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, die am 21. Oktober 2008 verstorbene Gräfin Sonja Bernadotte für ihre 26-jährige Tätigkeit als DGG-Präsidentin.
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Dabei stellte Dr. Schavan vor allem das Engagement von Gräfin Sonja für Kinder heraus. Diese habe sich nie mit Erreichtem zufriedengegeben, sondern habe nach Erfolgen immer gleich das nächste Ziel angegangen.
Umwelterziehung sei wichtiger denn je, unterstrich die Ministerin. Schule dürfe nicht aus einer Aneinanderreihung von Schulstunden bestehen. Sie solle vielmehr ein Ort sein, der wie selbstverständlich Anlass zum Lernen gebe. Schulgärten komme dabei eine wichtige Aufgabe zu. „Es ist eine gute Zeit für Schulgärten“, sagte die Ministerin. Kinder lernten einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur nicht per Verordnung, sondern nur, wenn sie ins Staunen über die Natur gekommen seien.
Dr. Schavan unterstrich den Wert von Gärten nicht nur für Kinder, sondern für die Gesellschaft insgesamt. Sie seien Orte des Rückzugs und der Inspiration und ganz besondere Denkmäler, weil sie sich mit den Jahreszeiten verändern. Schließlich gelten Gärten weltweit als Orte des Friedens, so Schavan. Deswegen könne man mit dem Einsatz für Gärten besonders eindrücklich zeigen, dass einem Frieden am Herzen liege.
Zwermann ist neuer DGG-Präsident
Nachfolger von Gräfin Sonja im Präsidentenamt der DGG ist Karl Zwermann, früherer Präsident und Ehrenpräsident des Zentralverbands Gartenbau (ZVG). Sein Ziel ist es, die Verbände des Freizeitgartenbaus unter dem DGG-Dach zu verstärkter Zusammenarbeit zu bewegen. Außerdem will sich Zwermann für die Anliegen der Hobbygärtner politisch engagieren, was von Dr. Schavan auf der Veranstaltung positiv aufgenommen wurde. Auch Gräfin Sonja traute ihrem Nachfolger viel zu: „Er hat Biss“.
Preise für Menschen und Bücher
Johanna Spalink-Sievers, Freie Landschaftsarchitektin aus Hannover, wurde mit dem Horst-Koehler-Gedächtnispreis ausgezeichnet. Als Grund für ihren Erfolg sehen die Juroren vor allem, dass ihre Anlagen und Gärten von den Nutzern sehr gut angenommen werden. „Für mich gibt es nichts Schöneres, als Kinder zu sehen in den Anlagen, die ich gestaltet habe“, so Spalink-Sievers.
Für seine naturerzieherische Arbeit geehrt wurde Prof. Dr. Hans-Joachim Lehnert, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, mit dem Sonja-Bernadotte-Preis für Wege zur Naturerziehung. Lehnert setzt sich für Schulgärten ein, weil sie einen Zugang zur Natur eröffnen.
Die pädagogische Bedeutung des Gartens setzte sich bei den Büchern fort. Mit dem DGG-Buchpreis 2008 ausgezeichnet wurde das Buch „Kinderleicht – Familienspaß im Garten“ von Modeste Herwig. Es vermittle Wissen unterhaltsam und fast nebenbei.
Text und Bilder: Christoph Killgus
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