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Grundsatzrede von ZVG-Präsident Herker

"Es muss ein Ruck durch unsere Branche gehen"

„Wer die Deiche nicht rechtzeitig baut und erhöht, der muss weichen.“ Heinz Herker, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), stellte unter dieses Motto seine Grundsatzrede zur politischen Arbeit des Verbands, die er anlässlich des Deutschen Gartenbautags am 26. September in Potsdam vor der ZVG-Mitgliederversammlung hielt.



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Gute Kontakte und fröhliche Stimmung: Auch das war der Deutsche Gartenbautag 2008 in Potsdam
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Herker wandte sich an die politisch Verantwortlichen in der Bundesregierung. Neben der fairen und guten Zusammenarbeit, die beide Seiten seit Jahren pflegten, bestünden weiterhin ungelöste Probleme oder zeichneten sich erneut Schwierigkeiten für den Gartenbau ab. Dies gelte es, so Herker, für die Unternehmer, die die ganze Wirtschaftskraft ihrer Branche in Deutschland halten wollten, abzuwenden oder abzumildern.

Umgekehrt appellierte der Gärtner-Präsident an die Praktiker, wie auch gleichzeitig an alle Repräsentanten der Gartenbau-Verbände, sich engagiert einzubringen. Von innen her müsse der Berufsstand gestärkt werden und zusammenstehen mit einem Schulterschluss über die Grenzen der Fachsparten hinweg. „Die deutschen Gärtner müssen auf breiter Basis bereit sein, den Spaten selbst in die Hand zu nehmen, um die Deiche zum eigenen Schutz ein Stück höher zu ziehen“, appellierte Herker eindringlich an die Berufskollegen. „Wir brauchen eine weitere Kraftanstrengung und einen gewaltigen Ruck, der durch die Branche geht.“

Mit Partnern von außen und innen pflegten und suchten die Gärtner Allianzen als Armierung für die Deiche, so Herker weiter, um politisches Gewicht und Schlagkraft des Berufsstandes zu erhöhen. „Auf der IPM 2009 werden wir beispielsweise die europäischen Gartenbau-Präsidenten mit ihren Geschäftsführern zu einem Treffen einladen, womit wir die Zusammenarbeit intensivieren möchten.“

Abschließend legte Herker einige seiner wichtigsten Positionen für die künftige Ausrichtung des Verbands dar. Er betonte, dass sich der ZVG weiterhin für mehr und fachkundig verwendete Pflanzen in Städten und Gemeinden einsetzen wird.

Außerdem werde man in grünpolitischen Auseinandersetzungen für die Profilierung des gärtnerischen Fachwissens im Beruf kämpfen.

In der Tradition der Kunst- und Einzelhandelsgärtner müsse man mehr denn je unterstützende Maßnahmen entwickeln, die im Wettbewerb mit anderen Absatzwegen helfen, als da sind: entsprechende Ausbildung, Qualifizierung und wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Dem Pflanzenschutz als einem zentralen Thema in der politischen Auseinandersetzung widme man sich weiterhin verstärkt, da der ZVG bald neben Bonn und Berlin auch Brüssel als Standort nutze. Das gleiche gelte für das Umweltgesetzbuch auf nationaler Ebene.

Im Rahmen von integrierten Maßnahmen von der Forschung über die Beratung bis hin zu steuerlichen Vergünstigungen müssten alle Fördermöglichkeiten auch gewerblichen Gartenbaubetriebe offen stehen.

Weiterhin rief ZVG-Präsident Herker alle Mitglieder auf, sich innerhalb ihrer Möglichkeiten für den Erhalt und die gärtnerische Weiterentwicklung von Bestattungsformen einzusetzen. „Wenn schon der ,Friedwald‘ so viel Zuspruch erhält, warum nicht zukünftig ein ,Friedgarten‘?“, so sein konkreter Vorschlag.

Grundlage und praktische Anwendung müssten, erklärte Herker weiter, auch zukünftig durch eine gartenbauwissenschaftlich geprägte Forschungslandschaft gesichert sein. Hierfür gelte es zu kämpfen, wie auch für eine hochwertige Ausbildung, attraktive Arbeitsbedingungen, kompetente Führungskräfte und weitere Entwicklungschancen, die dem Berufsnachwuchs Chancen geben sollen.

„Wenn wir uns alle für ein eigenständiges Bild des Gartenbaus einsetzen, haben wir die Chance, auch in allen anderen für uns relevanten Bereichen gartenbauspezifische Forderungen durchzusetzen. Zukunft Vereint Gestalten – Dafür setzen wir uns ein!“, beschloss der Präsident des Zentralverbandes Gartenbau, Heinz Herker, seine Grundsatzrede gegenüber den Mitgliedern des ZVG.


Die vollständige Rede von Heinz Herker, Präsident des Zentralverbands Gartenbau, finden Sie als Datei zum Herunterladen im Internet unter
http://www.g-net.de/content/gartenbautag_2008/reden.php.

ZVG

 

(c) DEGA online



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