Aussteller beklagen Umsatzrückgang
Die 55. Internationale Gartenbaumesse fand vergangene Woche in der niederösterreichischen Stadt Tulln bei Wien statt. 500 Aussteller zeigten auf mehr als 85000 m² Produkte rund um Garten, Blumen und Dekor.
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Eröffnet wurde die Messe von Vizekanzler Wilhelm Molterer, Landwirtschaftsminister Josef Pröll und dem Präsident des Bundesverbandes der Österreichischen Gärtner, Kurt Weber. Weber skizzierte in seiner Rede besorgniserregende Details für die Zukunft der Landschaft. So wird Österreich in den nächsten 25 Jahren 4000 km2 Grünflächen, etwa die Größe des Burgenlands, durch Verbauung verlieren – und das in einem Land, das vorwiegend mit seiner Natur wirbt.
Viele Aussteller spürten dagegen nichts von wachsender Gartenfläche und beklagten den spürbaren Umsatzrückgang bei Blumen und Pflanzen. Etliche davon gaben an, künftig auf den Verkauf von Gartenaccessoires auszuweichen. Andere setzen vermehrt auf Beratung und bewerben verstärkt ihre Dienste.
„Echte Chancen für österreichische Landschaftsgärtner sehe ich bei den bewohnbaren Gärten. Und zwar, wenn diese von fachlich kompetentem Personal geplant, gebaut und auch langfristig gepflegt werden“, meint Christian Blazek, Unternehmer und Vorsitzender des GaLaBau-Verbands Österreich. „Für mich ist ein gut ausgebildeter Mitarbeiter mit fundiertem Fachwissen die beste Visitenkarte eines Betriebs.“
Highlights der Messe waren der Familiengarten-SpielPlatz für Jung und Alt der Firma Kittenberger (Schiltern, http://www.dega.de, webcode dega1736), der Schaugarten Mehr Duft und Farbe – mehr Schatten und Kühle des Pflanzenlandes Praskac (Tulln), und Kramer & Kramer (Zöfing, webcode dega1772) zeigte das Wohnzimmer im Grünen.
Die Floristen von Starkl (Frauenhofen) widmeten sich der Rosenlust. Ihr, mit Tausenden von Rosen gestalteter, überdimensionaler Rosenluster, begeisterte das Publikum.
Manch Besucher nützte die Gelegenheit, sich im angrenzenden Gelände der Landesgartenschau, der Garten Tulln, an üppigen Schaugärten zu erfreuen. Abseits des Messerummels konnte er sich dort eher von der Ideenvielfalt der Landschaftsgärtner inspirieren lassen.
Barbara Patricia Meister, Wien
(c) DEGA online
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