Kolumbien und Ecuador verlegen Handelsströme
Wie das Blumenbüro Holland (BBH) mitteilte, hat der sinkende Dollarkurs deutliche Konsequenzen für die Schnittblumenkultur in Südamerika. Da kolumbianische Gärtner 80 bis 85% ihrer Blumen in die Vereinigten Staaten ausführen, würden sie vom niedrigen Stand des Dollars hart getroffen.
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Kolumbianische Gärtner würden seit einiger Zeit intensiver als früher durch europäische Versteigerungen begleitet. Seit jeher bestünde dem Versteigerungssystem gegenüber ein großes Misstrauen. Durch eine intensivere Betreuung der Gärtner in Kolumbien hoffen die Versteigerungen dieses Misstrauen abzubauen. Doch die kolumbianischen Gärtner nutzen die Versteigerungsuhren bisher nach wie vor nur selten. In fast allen Fällen werden ihre Produkte über die Vermittlungen verkauft. Bei diesem Verkaufssystem werden die Blumen aus Kolumbien über einen Zwischenhändler an der Versteigerung an einen Händler in der EU verkauft. Der kolumbianische Gärtner bleibt bis zuletzt Eigentümer der Produkte und muss ausdrücklich mit „Ja“ zustimmen, damit eine Transaktion stattfinden kann. An der Versteigerungsuhr ist das anders. Einmal an die Versteigerung geliefert, gibt es beim Verkauf über die Uhr für einen Produzenten keinen Weg zurück.
In Ecuador ist der Druck durch die Währungsschwäche des Dollars weniger groß, da der Dollar gesetzliches Zahlungsmittel ist. Doch für die ecuadorianischen Gärtner ist es auch wichtig, mehr in die EU zu liefern, damit sie vom „teuren” Euro profitieren, mit dem sie bezahlt werden. Die Gärtner haben schon immer mehr nach Europa abgesetzt als ihre kolumbianischen Kollegen. Der Verkauf von Blumen aus ecuadorianischer Produktion in die Vereinigten Staaten ist im Wert um 26% gesunken und der Verkauf nach Asien sank um 9%. Der Umsatz des Schnittblumenabsatzes nach Europa stieg dagegen um 11%. DEGA
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