Das Land der Azaleen
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Die Marke „Hortinno" der belgischen Züchterfirma Hortibreed, Lochristi, steht für „horticulture innovation" (Garteninnovationen) und stellt ein Verbraucher-Qualitätssiegel für die Azaleen und Rhododendren dar. Der Aufdruck „Blüht für 50 Tage" auf dem Hortinno-Label garantiert diese lange Blühdauer. Die bunten Azaleen der „Classic"-Kollektion werfen kaum braune Kelchblätter ab. Ein Topf enthält je zwei weiß, rot und zweifarbig blühende Stecklinge, die im Laufe der Kulturzeit gut ineinanderwachsen. Das Ergebnis ist ein bunt blühender Azaleentopf.
Einige der „Hortinno"-Azaleen werden daher mit einem Bewässerungssystem aus der Zusammenarbeit mit der Technikfirma Viscom angeboten. Ein unten in den Topf gesteckter Docht speist sich aus einem Wasserreservoir des Übertopfs und führt Wasser in den Kulturtopf. Für Azaleen hat Hortibreed über ein Jahr den Docht bezüglich Länge und Dicke angepasst. Man beobachte nun seit rund zwei Jahren verstärkt wieder jüngere Kunden, die zu Azaleen greifen.
Sechs immergrüne Azalea japonica unterschiedlicher Farben für draußen halten bis –12 °C aus und blühen rund vier Wochen im April. Extra große und viele Blüten zeichnen Rhododendren der Marke „enjoy Xtra Flowering plants" ‘Red Devil‘ aus, benannt nach der belgischen Fußballmannschaft.
„Wir beobachten, dass Verbraucher zunehmend Ersatz suchen für Buxus als Kübelpflanze", erklärte Hortibreed-Betriebsleiter Stefan Laridon. Ab 2021 sollen Calmia latifolia in das Programm aufgenommen werden, die Frost bis –5 °C, teils bis –30 °C vertragen und immergrün sind. Außerdem vertragen Calmia den sauren Boden ebenso wie Rhododendren und Azaleen, fügen sich daher gut in den Produktionsbetrieb ein.
Hortibreed gewann auf der IPM einen Neuheitenpreis sowie den Publikumspreis für die außergewöhnliche und kaum als solche zu erkennende Azalee ‘MagicSnow Winter Beauty‘, deren Form einem Mini-Weihnachtsbaum gleicht. Die runden Blütenknospen erinnern an kleine Weihnachtskugeln. Die Art des dreimaligen Stutzens ist patentiert, erklärte Laridon. Wegen ihrer kleinen Laubblätter benötigen die Pflanzen weniger Wasser als herkömmliche Azaleen, ein großer Vorteil für den Verbraucher.
Breites Helleborus-Farbspektrum
Seit 20 Jahren ist Thierry van Paemel, Helleborus, auf die Kultur und Züchtung von Helleborus spezialisiert und investiert viel in Forschung und Entwicklung für lange haltbare Neuheiten. Ein Zuchtziel sind neue Farben für Weihnachten, Selektionen, die bereits ab Oktober blühen sind bereits vorhanden. Für van Paemel stellen Helleborus eine interessante Kultur für Gartenbaubetriebe dar, da sie sich als Kaltkultur eignen und wenig Heizenergie benötigen. Auch neue Schnitt- Helleborus sind gefragt, deren Blüten nach oben zeigen und den Betrachter „ansehen". Die züchterische Herausforderung: H.-orientalis -Blüten hängen nach unten. Dafür bietet diese Art ein breites Farbspektrum. Bei der Sortenentwicklung arbeitet Helleborus mit einem In-vitro-Labor und der belgischen Forschungsanstalt ILVO zusammen.
Viel Plastik eingespart
Unter dem „Zero Plastic"-Konzept vermarktet Dataflor, Beselare, sieben Erdbeersorten über den Handel und Gartencenter an Verbraucher. Der Topf wurde durch einen biologisch abbaubaren Jiffy-Topf ersetzt, das Etikett durch eine Papier-Karton-Version, der Tray besteht ebenfalls aus Karton, ist mit dem Papiermüll zu entsorgen und so komplett recycelbar. Die Erdbeerpflanzen erfüllen alle Vorschriften der Bio-Verordnung. Vier der Sorten sind remontierend. Bewusst wurden ältere, resistente Sorten gewählt, die sich durch guten Geschmack auszeichnen.
Für die pro Jahr 40.000 vermarkteten Erdbeerpflanzen werden mit diesem Konzept im Vergleich zur bisher üblichen Vermarktung 1.040 kg Plastik eingespart, rechnete Wouter David, Inhaber Dataflor, vor.
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