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    Wie wirkt sich die Corona-Pandemie nun für Ihren Betrieb aus?

    Wie hat sich die anfangs für den Gartenbau doch recht negative Situation der Corona-Pandemie für Ihren Betrieb entwickelt? Wie schätzen Sie die Situation heute ein? Wie erleben Sie die Corona-Pandemie heute und wie wirkt sich diese auf das Marktgeschehen aus? Und Sie? Wie antworten Sie auf unsere Monatsfrage? Sind Sie mit den Einschätzungen einverstanden oder haben eine ganz andere Sicht? Schreiben Sie uns! dega@ulmer.de
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    Gutes Frühjahrsgeschäft, fraglich sind die Spätfolgen

    Nachdem die Gartencenter hier in Niedersachsen wieder öffnen durften, gab es einen Run und wir kamen der Nachfrage kaum hinterher. Die Gartencenter haben im Schnitt mehr eingekauft und auch wohl verkauft als die Jahre vorher. Für uns ist dieses ein gutes Frühjahr mit stärkerem Umsatz im Vergleich zu den Vorjahren! Wie die Spätfolgen aussehen werden, wissen wir derzeit alle noch nicht. Wir liefern viele Stauden an den Garten- und Landschaftsbau. Ob dort einige Projekte aus Spargründen möglicherweise gar nicht mehr durchgeführt werden, ist derzeit nicht abzuschätzen. Insgesamt befinden wir uns schon auf der Gewinnerseite der Krise, da viele Verbraucher ihre Gärten auf Vordermann gebracht haben.

    Wolfgang Siebler ist Inhaber des Staudenbetriebs Stauden-Siebler in Schwarmstedt.

    Kunden noch zurückhaltend

    Wir exportieren unsere Pflanzen hauptsächlich, das Geschäft beginnt in der Regel erst im August. Die Kunden kommen ab Juni. Was mich momentan etwas unruhig sein lässt: Wir haben noch kaum Vorbestellungen für den Herbst. Die Kunden sind zurückhaltender. Auf der anderen Seite habe ich von Kollegen erfahren, dass viele Kunden gleich zu Beginn der Krise die Sommerblumen abbestellt haben und schließlich nicht mehr genügend bekommen haben. In der Zwischenzeit hatten andere Handelshäuser die Pflanzen abgenommen und es gab einige Pflanzen nicht mehr.

    Andreas Hintze ist Inhaber des Gartenbaubetriebs E. H. Hintze Azaleen- und Heidespezialkulturen in Bremen und Schwarme, einem reinen Produktionsbetrieb.

    Der persönliche Kontakt fehlt

    Nach anfänglicher Schockstarre hat sich die Lage für uns relativ schnell so gut wie normalisiert. In einem Großteil unserer Absatzgebiete war ein Verkauf jederzeit möglich.

    Interessant wird, wie sich das sonst so große Sommerloch gestalten wird. Da viele Menschen auf ihre Sommerreise verzichten werden, wird sich der Effekt „wir machen es uns zu Hause schön" hoffentlich auf einen guten Pflanzenverkauf auswirken! Die Zusammenarbeit mit unseren Kunden war die ganze Zeit gut. Wie im privaten Umfeld fehlt der persönliche Kontakt, aber dank der Medienvielfalt ist heute ja nahezu alles machbar. Bei allen Gesprächen muss man einfühlsam sein, denn jeder Mensch geht mit dieser außergewöhnlichen Situation anders um. Als Ein- und Verkäufer ist man immer auch ein wenig „Telefontante" oder „-onkel". Das kennen wir auch aus anderen Zeiten, in denen der Verkauf weniger gut läuft.

    Ute Wischniewski ist für den Marktverband Bremen im Verkauf tätig.

    Abwarten, wie das gesamte Jahr verläuft

    Die Corona-Pandemie kostet in jedem Fall viel Energie. So berichtete ein Betriebsinhaber, er und seine Mitarbeiter seien bereits Ende April so ausgelaugt gewesen wie sonst erst Ende Juni.

    Jetzt müssen wir abwarten, wie das gesamte Jahr verläuft. Zurzeit steht bei vielen Verbrauchern durchaus der Pflanzenkauf im Fokus. Aber das kann natürlich auch wieder abbrechen. Es ist schwierig, aus einem Zeitraum von sechs bis acht Wochen etwas Handfestes abzuleiten.

    Eine Frage ist, wie die Betriebe die Arbeitsorganisation beispielsweise mit Saison-Arbeitskräften weiter in den Griff bekommen. Die Ungewissheit, ob die Arbeitskräfte rechtzeitig kommen, kann sehr an den Nerven zehren.

    Auf der Internetseite unseres Verbands registrieren wir eine bombastische Zugriffszahl, die Beratungsangebote werden enorm in Anspruch genommen. Das betrifft alle Fragestellungen, die sich rund um Corona ergeben, wie zum Kurzarbeitergeld, Arbeitsrecht, zu Hygieneanforderungen und Förderungen. Die Zahl der Anrufe hat seit der wieder zugelassenen Ladenöffnungen deutlich abgenommen.

    Lutz Arnsmeyer ist Verbandsgeschäftsführer des Wirtschaftsverbands Gartenbau Norddeutschland.

    Bilder: privat

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