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Kurzbefragung der Hochschule Geisenheim University

Die Betriebe suchen nach Wegen zur Ankurbelung des Verkaufs

Corona bestimmt momentan das Leben – natürlich auch im Gartenbau. Um die Einschätzungen und Erfahrungen der Branche zu ermitteln, startete die Professur für Gartenbauökonomie der Hochschule Geisenheim vom 25. bis zum 31. März 2020 eine Kurzumfrage bei den Lesenden von DEGA Gartenbau.
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Dr. Mira Lehberger 
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An der Umfrage nahmen 39 Personen, zumeist Führungskräfte, aus allen Bereichen der Branche teil. Die Ergebnisse können nicht als repräsentatives Stimmungsbild aufgefasst werden, liefern aber interessante Einschätzungen aus dem Gartenbau. Insgesamt empfinden die Teilnehmenden die aktuelle Situation als bedrohlich. Die Abbildungen 1 und 2 zeigen, dass rund 75 % der Befragten das Risiko als eher bis sehr hoch einschätzen, sowohl für die Branche im Allgemeinen, als auch für die befragten Unternehmen selbst. Das Risiko für die Branche insgesamt wird jedoch etwas höher bewertet: fast 30 % der Befragten gehen davon aus, dass sehr viele Unternehmen die Krise nicht überstehen werden. Teilnehmende, die sowohl in der Produktion als auch im Handel tätigt sind, bewerten das Risiko für das eigene Unternehmen durchschnittlich am höchsten. Am niedrigsten ist die durchschnittliche Risikobewertung für das eigene Unternehmen in der Zulieferindustrie. Allerdings sind die Teilnehmerzahlen in den einzelnen Bereichen recht gering, was die Aussagekraft einschränkt.

Was macht Corona mit Verkauf und Produktion?

Bei rund zwei Drittel aller teilnehmenden Betriebe sind die Verkaufszahlen spürbar zurückgegangen, was in Anbetracht der vielen Schließungen von Verkaufsorten, zum Beispiel von Blumen und Zierpflanzen, nicht überrascht. Ein Drittel der teilnehmenden Produktionsbetriebe reagiert bereits mit heruntergefahrener Produktion. Große Sorge macht vor allem die Ungewissheit darüber, wie lange die Krise noch andauert und welche mittel- und langfristigen Konsequenzen die Krise für einzelne Unternehmen und die gesamte Branche haben wird.

Für ihre Mitarbeitenden bieten die Unternehmen zahlreiche Schutzmaßnahmen. Vor allem wird darauf geachtet, Abstand voneinander zu halten und persönliche Besprechungen einzuschränken. Auch Homeoffice wurde in rund 40 % der Betriebe für Teile der Belegschaft eingeführt. Lediglich drei Befragte geben an, dass bei ihnen aufgrund der Folgen von Corona schon Mitarbeitende entlassen worden sind. Kurzarbeit wurde bei rund einem Drittel der Unternehmen eingeführt.

Viele Teilnehmenden sehen und nutzen Chancen, um die Krise gut zu überstehen. So werden vermehrt Strategien zur Ankurbelung des Verkaufs verwendet, vor allem online zum Beispiel über Social-Media-Kanäle und/oder das Anbieten von persönlicher Lieferung. Auch wichtig ist es, so formuliert es zumindest ein Teilnehmender, einen „kühlen Kopf zu bewahren und zu organisieren".

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