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Weihenstephaner Tag 2008

Bickelpreise mit immer neuen Überraschungen

Nachdem nun schon seit Jahrzehnten die Hans Bickel-Preise in Erinnerung an den ehemaligen Direktor vom Verband der Weihenstephaner Ingenieure verliehen werden, rechnet man eigentlich mit Routine. Dem ist aber nicht so, wie auch die Veranstaltung am 28. Mai 2008 zeigte.



Veröffentlicht am
Der Vorsitzende des Verbands Weihenstephaner Ingenieure 
Friedhold Gaißmaier (rechts) verlieh die Bickel-Preise 2008 an Rita Lex-Kerfers und Manfred Mikl
Der Vorsitzende des Verbands Weihenstephaner Ingenieure Friedhold Gaißmaier (rechts) verlieh die Bickel-Preise 2008 an Rita Lex-Kerfers und Manfred Mikl
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Der Preisträger der Fachrichtung Gartenbau, Manfred Mikl, Bad Radkersburg/A, ist Jahrgang 1970. Er kann also schlecht für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden. Vielmehr hat er so vielfältige Dinge während und nach seinem Studium in Weihenstephan (1992/1996) erfolgreich gemacht, dass dieser Preis ihm sicher gebührt.

Darauf wies Prof. Gerhard Richter, Freising, hin, der durch den Preis eine junge Karriere hervorgehoben und gewürdigt sah. Intensive Kontakte habe es durch Semester-Exkursionen in den südsteirischen Raum gegeben, die Mikl vorbereitet und begleitet habe. Richter ging auf die Tätigkeiten Mikls bei dem Projekt „Steirisches Kürbiskernöl“ und im Ausbau des elterlichen Betriebs ein. Der Endverkaufsbetrieb wurde um Dienstleistungsbereiche erweitert, so mediterrane Kübelpflanzen, Gartengestaltung und –pflege sowie ein Gartenkulturzentrum mit Veranstaltungen.


Von Käferbohne und Kürbiskernöl

Mikl bedankte sich für den Preis und die Ausbildung in Weihenstephan, die „ihm die Augen geöffnet“ habe. Jetzt könne er seine Visionen umsetzen. Die Stadt Bad Radkersburg unterstütze ihn bei seinen Kontakten mit den Weihenstephaner Studenten.

Mikl sprach zum Thema „Südoststeiermark: Positionierung einer Region auf Basis von Pflanzen“. Er verwies auf die grenznahe Lage zu Slowenien, Ungarn und Kroatien, auf das intensive Weinbaugebiet in hügeliger Landschaft und die Pflege von Naturwiesen. Eine Anbauspezialität sei die Käferbohne, die Mais oder Sonnenblumen als Stützkultur benötigt.

Eine auch wirtschaftlich bedeutende Besonderheit aber ist das Kürbiskernöl. In 2000 Betrieben sind davon 13000 ha im Anbau. Das Öl ist hinsichtlich Vitamin-E-Gehalt und doppelt ungesättigter Fettsäuren wertvoller als Olivenöl. Mikl hat als Projektleiter nach seinem Studium ein Qualifizierungsprogramm mit 70 lokalen Arbeitskreisen durchgesetzt.


Erfolgreich bei vielen Wettbewerben

Den Hans-Bickel-Preis im Bereich Landschaftsarchitektur erhielt 2008 Rita Lex-Kerfers. Sie studierte 1976 bis 1981 Landespflege an der FH Weihenstephan und kehrte 2007 mit einem Lehrauftrag dorthin zurück.

Auf den erfolgreichen Berufsweg, aber auch auf die Geburt von drei Kindern, wies in seiner Laudatio Prof. Gerd Aufmkolk, Nürnberg, hin. Nach dem Studium folgte eine erste Anstellung im Landschaftsarchitekturbüro Peter Leitzmann, München, zur Bearbeitung städtischer Rahmenpläne. Lex-Kerfers gewann 1988 den Wettbewerb „Erweiterung des Grünzugs Eching“ und eröffnete mit ihrem Mann Robert Kerfers ein Planungsbüro.

Das Büro mit den Schwerpunkten Freianlagen zu Schul- und Bildungseinrichtungen sowie städtebauliche Planungen habe an 109 Wettbewerben erfolgreich teilgenommen, 38 Mal mit dem 1. Preis. Bei den Aufgaben der letzten Jahre gehe es vermehrt darum, „verbrauchte“ Flächen wieder in Gang zu setzen.


Mehrwert für die Benutzer

Die Preisträgerin wählte für ihren Vortrag den Titel „Vom Schönen und Nützlichen“, um von den Grundlagen ihrer Arbeit zu berichten. Oft seien es altbekannte Weisheiten und einfache Dinge, die den Projekten den meisten Nutzen bringen. Bei Beginn einer Planung gelte es, den Kern herauszufinden und eine eigene Haltung dazu zu beziehen. Bedeutend sei die Antwort auf die Frage: „Wie entsteht Mehrwert für die Benutzer?“

Lex-Kerfers stellte dann drei Projekte vor. Es handelte sich um das Veranstaltungszentrum im Kloster Fürstenfeld, Fürstenfeldbruck; Friedhof und Sportzentrum Münsing am Starnberger See sowie den Masterplan für die Freiflächen des Agfa-Geländes in München.



(c) DEGA online

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