Prof. Dr. Wolf-Uwe von Hentig
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Rüdesheim, wurde am 30. April 80 Jahre alt. Von 1967 bis 1993 war er als Leiter des Fachgebiets Zierpflanzenbau an der Forschungsanstalt Geisenheim tätig. In den 70erJahren beschäftigte er sich insbesondere mit der Optimierung der vegetativen Vemehrung. Viele der von ihm entwickelten Methoden, wie bei der Vermehrung von Begonien und Streptocarpus, haben nach wie vor Gültigkeit in der Praxis.
Parallel dazu entwickelte Prof. von Hentig enge internationale Kontakte: Von 1978 bis 1982 war er Vorsitzender der Sektion Zierpflanzenbau der International Society of Horticultural Science (ISHS), und er nahm Verbindung zur International Plant Plant Propagators’ Society (IPPS) auf. Seit seinem ersten Besuch in Australien 1978 war Prof. von Hentig fasziniert von der einzigartigen Flora dieses Kontinents. Nicht zuletzt durch seine guten Kontakte war es möglich, Anfang der 80er Jahre die ersten bei uns unbekannten Pflanzenarten nach Deutschland zu holen und für den Zierpflanzenmarkt zu erschließen. Bekanntestes Beispiel dafür ist Brachyscome multifida, das Blaue Gänseblümchen. Ende 1981 wurde in Geisenheim der Arbeitskreis „Neue Topfpflanzen“ gegründet, dessen erster Vorsitzender Prof. von Hentig bis 1984 war.
Auf internationaler Ebene wurde 1990 in Florenz die sogenannte „Working Group New Ornamentals/New Floricultural Crops“ im ISHS gegründet, deren erster Vorsitzender Prof. von Hentig war.
Von 1969 bis weit in die 90er Jahre war Prof. von Hentig Herausgeber der „Kulturkartei Zierpflanzenbau“, bei der alle wichtigen Daten zur Kultur einer Zierpflanzenart auf einem DIN-A-5-Blatt zusammengefasst waren und die regelmäßig überarbeitet und ergänzt wurde.
Auch nach seiner Pensionierung im August 1993 blieb Prof. von Hentig Australien und der Suche nach neuen Zierpflanzen eng verbunden. Ende Oktober 2002 brachte er zusammen mit seiner Frau eine CD heraus mit dem Titel „ Faszination australische Zierpflanzen“. In DEGA publiziert von Hentig bis heute über die australische Flora sowie andere interessante neue Zierpflanzen. In Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Dekanat Bad Schwalbach half er über mehrere Jahre, in Rumänien eine Gemüsegärtnerei in einem Heim für behinderte Kinder und Jugendliche zu errichten.
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