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    Blumen und Pflanzen

    Die Generation 50+ bestimmt den Markt

    In den westlichen Ländern werden in den kommenden Jahren entscheidende demografische Veränderungen sichtbar. Deutschland wird als eines der ersten westeuropäischen Länder mit den Folgen der Überalterung seiner Bevölkerung umgehen müssen, denn der Anteil der Älteren an der Gesamtbevölkerung nimmt weiter zu. Darauf verweist das Blumenbüro Holland in einer Studie.



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    Eine Vernachlässigung dieser Konsumenten und die Fokussierung auf junge Käufer sei kurzsichtig und berücksichtige die gesellschaftlichen Veränderungen unzureichend. Dies gelte auch für den Blumen- und Pflanzenmarkt, wo die Generation 50+ schon jetzt die wichtigste Konsumentengruppe darstelle. Mehr als 70 % dieser Altersgruppe kauften 2006 Schnittblumen, 60 % griffen zu Zimmerpflanzen. Bedenke man zudem, dass viele junge Leute Blumen und Pflanzen häufig als Geschenk für Ältere kaufen, sei die Bedeutung der Älteren für den Absatz von Blumen- und Pflanzen noch höher einzuschätzen, so das Blumenbüro Holland.

    Aus der Gruppe der Älteren kommt nicht nur der höchste Anteil der Käufer, auch die durchschnittlichen Ausgaben seien deutlich höher als bei jüngeren Konsumenten. Mehr als 50 % der Gesamtausgaben für Blumen und Pflanzen werden von Kunden getätigt, die älter sind als 60 Jahre. Nimmt man den Anteil der über 50-Jährigen hinzu, liegt der Anteil sogar bei über 70 %.

    Durchschnittlich geben Schnittblumenkäufer über 60 Jahren fast 80 € aus, 50 bis 59-Jährige noch rund 70 €, deutlich weniger, nämlich rund 40 €, investieren die 35- bis 49-Jährigen in Schnittblumen.

    Bei Zimmerpflanzen zeigt sich ein ähnliches Bild: geben die älteren Kunden 30 € aus, seien es bei den 50- bis 59-Jährigen noch 25 € und bei den 35- bis 49-Jährigen nur noch 17 €.


    Grabschmuck zieht ältere Käufer in Gärtnereien

    2006 hielten die Blumenfachgeschäfte einen Marktanteil von 55 % bei den Ausgaben für Schnittblumen, gefolgt von Supermärkten und Gärtnereien, die jeweils 15 % der Gesamtausgaben auf sich vereinigen konnten. Bei Zimmerpflanzen werden rund 30 % der Ausgaben im Blumenfachgeschäft getätigt, 20 % im Supermarkt, 16 % im Baumarkt und 15 % im Gartencenter.

    Die Marktanteile der verschiedenen Absatzkanäle variieren jedoch innerhalb der Altersgruppen. Bei Schnittblumen nimmt der Anteil der im Blumengeschäft getätigten Ausgaben in Bezug auf die Gesamtausgaben mit zunehmendem Alter der Käufer ab. Gärtnereien und Supermärkte hingegen gewinnen dazu. Der wachsende Marktanteil der Gärtnereien als Einkaufsstätte für ältere Kunden hat unter anderem mit höheren Ausgaben für Schnittblumen als Grabschmuck zu tun. Der höhere Anteil der Supermärkte in derselben Altersgruppe lässt sich mit einer erhöhten Deckung des Eigenbedarfs in diesem Absatzkanal erklären, so das Blumenbüro Holland.

    In fast allen wichtigen Absatzkanälen werden mehr als 70 % der Ausgaben von über 50-Jährigen getätigt. Insbesondere der Wochenmarkt ist beliebt. Der Blumenfachhandel schneidet etwas schlechter ab. Dort lag der Anteil an den Gesamtausgaben der über 50-Jährigen im Jahr 2006 bei    67 %.

    Bei Zimmerpflanzen ist das Gartencenter bei Senioren beliebter als bei anderen Altersgruppen. Auch bei Zimmerpflanzen sind die Älteren verantwortlich für mehr als 70 % der Gesamtausgaben. Auf dem Wochenmarkt sind es sogar fast 80 %. Baumärkte haben vor allem für das jüngere Publikum eine besondere Anziehungskraft.

    In Bezug auf das Sortiment sind bei den älteren Käufern blühende Zimmerpflanzen wesentlich beliebter als bei den jüngeren Kunden.


    Ältere kaufen häufig Blumen für sich selbst

    Der Anteil an den Gesamtausgaben der über 50-Jährigen für Grabschmuck liegt bei über 30 % – ein Marktsegment, in dem relativ große Beträge ausgegeben werden. Blumenfachgeschäfte und Friedhofsgärtnereien spielen dabei als Einkaufsorte die wichtigste Rolle.

    Käufe von Schnittblumen für den Eigenbedarf machen bei den 50- bis 59-Jährigen im Vergleich zu den anderen Altersgruppen den höchsten Anteil aus (24 %).

    Bei Zimmerpflanzen lässt sich kein deutlicher Zusammenhang bei unterschiedlichem Kaufverhalten zwischen Alter und Verwendungszweck feststellen.

     

    (c) DEGA online

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