Wilhelm Micholitz

Die härtesten Burschen von allen waren die Orchideensammler, denn ihr Beruf war lebensgefährlich. Viele starben bei Unfällen, wurden ermordet oder blieben ganz einfach verschwunden. Doch einer überlebte sie alle: Wilhelm Micholitz (1854–1932).

Veröffentlicht am: von Walter Erhardt, Neudrossenfeld
erschienen am 17.05.2019

erschienen in DEGA GARTENBAU 05/2019

<em>Cymbidium </em> <em>iridioides </em>ist im tropischen Asien, vor allem aber in Vietnam weit verbreitet. — *Cymbidium* *iridioides* ist im tropischen Asien, vor allem aber in Vietnam weit verbreitet.(c) Walter Erhardt

Wilhelm Micholitz wurde 1854 in Sulechów (Züllichau in Schlesien) geboren, über seine Jugend gibt es keine Aufzeichnungen. Ebenso weiß man nicht, warum er sich nach seiner Lehre in den Herrenhäuser-Gärten in Hannover ausgerechnet auf Orchideen spezialisiert hat. Auch über sein Aussehen ist wenig bekannt, außer dass er mittelgroß und von kräftiger Statur war, denn er war kamerascheu. Auf einer chinesischen Website findet man ein Bild mit seinem Namen. Ob es tatsächlich Micholitz darstellt, ist fraglich. Jedenfalls lernte der Achtundzwanzigjährige den berühmten Orchideenhändler Frederik Sander kennen, dem er 1882 schrieb: „Seit vielen Jahren ist es mein sehnlichster Wunsch, für ihre Firma arbeiten zu dürfen." Dieser Friedrich Sander wurde...

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