Lieferfähigkeit gesichert
Angesichts der Verknappung bestimmter Torfqualitäten hat die Substratindustrie Maßnahmen ergriffen, um dem Erwerbsgartenbau Kultursubstrate in den benötigten Mengen bereitstellen zu können, so der Industrieverband Gartenbau in einer Pressemeldung.
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Die Substratindustrie verzeichne gegenwärtig deutliche Engpässe bei bestimmten Torfrohstoffqualitäten, die nicht mehr in den benötigten Mengen für die Substratproduktion zur Verfügung gestellt werden können. Das betreffe insbesondere Weißtorfsoden als Basis für die Herstellung stabiler Fraktionen sowie Weißtorfe, die im Frästorfverfahren gewonnen werden.
Ursache hierfür seien sehr hohe Niederschläge im Sommer 2007, die zu einer reduzierten Torfernte geführt hätten. Die Situation werde zurzeit durch starke Regenfälle und fehlenden Frost verschärft. Die noch vorhandenen Frästorfmieten in den Gewinnungsflächen seien nur schwer zu erreichen, weshalb der Weißtorf nicht wie geplant verladen und in die Produktionsstätten gebracht werden könne.
Vor diesem Hintergrund nutze die Substratindustrie ihr Know-how in der Produktentwicklung, um auf das Fehlen dieser Ausgangsstoffe zu reagieren, so der IVG. Durch eine Anpassung der Rezepturen unter Verwendung geeigneter Zuschlagstoffe könnten die benötigten Eigenschaften der Substrate, insbesondere Luftkapazität und Drainageverhalten, auf dem gewohnten hohen Niveau sichergestellt werden.
Gleichwohl sei es notwendig, die geänderten Substrateigenschaften mit dem jeweiligen Gartenbaubetrieb abzustimmen. Dies betreffe insbesondere die Bewässerung und die Verarbeitung über Topfmaschinen oder Big-Bale-Dosierbunker.
Für eine Entschärfung der Situation seien die Substratproduzenten dennoch auf deutlich günstigere Witterungsbedingungen in den Torfgewinnungsländern angewiesen.
Eine Verbesserung der Situation sei auch aus Gründen der Frachtkosten dringend notwendig, da die Torfe durch fehlenden Frost nicht ausreichend auflockern und deshalb sehr viel schwerer werden. Ladungskapazitäten könnten so nicht ausgeschöpft werden, was zu höheren Frachtkosten führt, so der IVG.
Die Branche hoffe auf eine wesentlich verbesserte Erntesituation in diesem Jahr, da ansonsten vorhandene Bestände an Rohtorf aufgebraucht seien und im folgenden Jahr die Produktion von Kultursubstraten nicht oder nur in geringem Umfang möglich sein könnte. DEGA
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