Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Lösung gefunden

Zierpflanzenforschung in Erfurt gesichert

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Artikel teilen:

Um die Zierpflanzenforschung am Standort Erfurt zu erhalten, haben sich der Bund und der Freistaat Thüringen darauf verständigt, gemeinsam Projekte der „Forschungsstelle für gartenbauliche Kulturpflanzen" an der Fachhochschule Erfurt zu fördern. Für Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ein Erfolg: „Mit der Vereinbarung zwischen meinem Haus und dem Freistaat Thüringen haben wir erreicht, dass die Gartenbauforschung am Standort Erfurt bleiben kann. Wir werden künftig jeweils 1,6 Millionen Euro jährlich dafür bereitstellen. Wir sorgen auch dafür, dass der Gartenbau ein innovativer und attraktiver Wirtschaftszweig bleibt – und wettbewerbsfähig ist. So erhalten wir – auch im Sinne der dezentralen Aufgabenwahrnehmung des Bundes – wertvolle Arbeitsplätze in Erfurt."

Auf der Grundlage einer Evaluierung hatte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz 2016 beschlossen, die Förderung des Standorts Erfurt des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenforschung Großbeeren/Erfurt (IGZ) zum 30. Juni 2018 zu beenden. Der Freistaat Thüringen wird an der Fachhochschule Erfurt nun eine „Forschungsstelle für gartenbauliche Kulturpflanzen" einrichten. Forschungsschwerpunkte sind molekulargenetische Grundlagen der Pflanzenzüchtung, Pflanzen-Mikroorganismen und Wechselwirkungen im nachhaltigen Anbau, hormonelle Steuerung von Entwicklung und Wachstum in gartenbaulichen Kulturen und Epigenetische Prozesse in der Pflanzenvermehrung. Der mittelständisch strukturierte Zierpflanzenbau in Deutschland ist auf Innovationen und wissenschaftliche Erkenntnisse angewiesen.

Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) begrüßt die Einigung von Bund und Land zum Erhalt der Zierpflanzenbauforschung. „Die Fortführung der angewandten Zierpflanzenbauforschung am Standort Erfurt ist eine sehr gute Nachricht für die Branche. Denn unsere kleinen und mittelständischen Betriebe sind auf einen funktionierenden Innovationstransfer von der Wissenschaft in die Praxis angewiesen. Die geplante Einbindung des Instituts in die Fachhochschule Erfurt in Kooperation mit der Universität Jena ist eine Lösung mit Perspektive, die jetzt genutzt werden muss. Der ZVG wird auch die Arbeit des neuen Instituts intensiv begleiten", erklärte ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer.

Der ZVG hatte sich in den vergangenen zwei Jahren bei der Bundes- und Landespolitik intensiv für den Erhalt des IGZ-Standorts Erfurt eingesetzt, was nun mit der Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Land Thüringen gelungen ist. Die Einigung sieht eine paritätische Finanzierung zu je 1,6 Millionen Euro ab 2019 für fünf Jahre vor, mit der Option für weitere fünf Jahre. Mit der Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), den Standort Erfurt aus dem IGZ zu entlassen und damit zu schließen, hätte es einen erheblichen Einschnitt in die Zierpflanzenbauforschung in Deutschland gegeben.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren