Der Gartenbau wird unterschätzt
Roland Albert, Präsident des Bayerischen GärtnereiVerbands (BGV), kritisierte beim oberbayerisch-schwäbischen Gartenbautag in Landsberg am Lech, dass die Gärtner als Sondergruppe der Landwirtschaft betrachtet würden.
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Dies zeige sich in der staatlichen Betreuung. Rund 40 Beamte und Angestellte kümmerten sich in ganz Bayern um die Belange von Gartenbau, Erwerbsobstbau, Garten und Landschaftsbau, Baumschulen, Feldgemüseanbau, Gemüsebau, Weinbau und die vielen gartenbaulichen Spezialkulturen und Sparten. Von ihnen werde erwartet, die Offizialberatung, die Betreuung und Beratung bei der Ausbildung, bei Inanspruchnahme staatlicher Förderprogramme und die Mitarbeit in Gremien und Ausschüssen abzuwickeln. Fast hundert mal mehr Mitarbeiter kümmern sich dagegen um Landwirtschafts- und Forstangelegenheiten, verdeutlichte Albert.
Nicht berücksichtigt werde, unter welch unterschiedlichen Voraussetzungen die gartenbauliche Produktion und Absatzwirtschaft im Vergleich zu Landwirtschaft und Forsten stattfindet: „Die Funktion der gärtnerischen Betriebe als Arbeitgeber – häufig in strukturschwachen Regionen, als Anbieter von Ausbildungsplätzen und als Grundversorger in der Fläche wird nur selten beachtet.“
In der Land- und Forstwirtschaft seien praktisch alle Betriebe organisiert, in den gartenbaulichen Verbänden eher der geringere Teil. „In diesem Umstand sehe ich eine der Ursachen für die eher mangelhafte Wahrnehmung unseres Stands in Politik und Gesellschaft“, so Albert. GK
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