Füllschachtkessel durch kalkhaltiges Wasser gefährdet
Aufgrund aktuell eingetretener Schadensfälle warnt die Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden, vor Schäden an Füllschachtkesseln für die Verfeuerung von Anthrazitkohle. Bislang seien an mehreren Kesseln unterschiedlicher Hersteller Schäden aufgetreten. Besonders gefährdet seien Anlagen mit Pufferspeicher.
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Die bislang aufgetretenen Schäden an den Heizkesseln seien dadurch entstanden, dass bei der Befüllung der Kessel und Pufferspeicher nicht darauf geachtet wurde, ausreichend enthärtetes Wasser zu verwenden. Die in den großen Wassermengen gelösten Erdalkali (Kalk und Magnesium) lagerten sich an der heißesten Stelle ab und hätten so zum Durchbrennen einiger Kessel geführt. Die Menge und Geschwindigkeit der sich bildenden Ablagerungen steige mit der Härte des verwendeten Wassers und dem aufgefüllten Wasservolumen. Am stärksten gefährdet sind Anlagen mit einem Pufferspeicher, weil hierbei die Wassermenge um ein Vielfaches größer ist als bei Anlagen ohne Speicher, teilt die Gartenbauversicherung mit.
In der geltenden Norm für Füll- und Ergänzungswasser für Kesselanlagen (VDI 2035) sei bei Anlagen mit einer Leistung von mehr als 600kW eine Gesamthärte von weniger als 0,11°dH (Grad deutscher Härte) vorgeschrieben. Nur wenn dieser Wert eingehalten werde, könne davon ausgegangen werden, dass keine Spätschäden durch Verkalkung entstehen.
Auch der pH-Wert, die Leitfähigkeit und der Sauerstoffgehalt seien wichtige Merkmale der Wasserqualität. Die Ruhrkohle AG biete ihren Kunden im Gartenbau, die Anthrazitkohle beziehen, zweimal jährlich eine kostenlose Analyse von bis zu drei Wasserproben an. Zur Vermeidung von Schäden empfiehlt die VVaG allen Betreibern von Füllschachtkesseln, ihr vorhandenes Systemwasser sowie das Füll- und Ergänzungswasser untersuchen zu lassen und bei Bedarf aufzubereiten. DEGA
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