Keine Förderung für Gartenbau
In DEGA 51/52 berichteten wir auf Seite 8 von dem Sonderfonds Energieeffizienz der KfW Förderbank. Allerdings: landwirtschaftliche Unternehmen sind von diesem Fonds ausgenommen.
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Peter Berwanger ist in der Technik-Beratung Gartenbau in Breisach/Baden tätig und informierte sich für DEGA nach diversen Anfragen von Gärtnern genauer.
Der von der KfW-Förderbank neu aufgelegte „Sonderfonds Enegieeffizienz in KMU“ ist im Prinzip eine „feine Sache“, so Berwanger. Gefördert werde nicht nur die Energieberatung für kleine und mittlere Unternehmen. Der Fonds biete gleichzeitig einen besonders zinsgünstigen Investitionskredit für die technische Realisierung von Energiesparmaßnahmen. So steht es nahezu Wort wörtlich in einer Broschüre mit dem Namen „KfW-Impuls“. Der Landwirtschaft und somit auch dem Gartenbau steht dieser Geldtopf allerdings leider nicht oder nur sehr eingeschränkt zur Verfügung.
Nach den Berwanger vorliegenden Informationen sind Investitionen im Bereich der Gewächshäuser wie der Einbau von Energieschirmen oder eine Umdeckung auf Folie kategorisch ausgeschlossen. Auch die Umstellung auf alternative Energieträger, sofern sie der Beheizung von Glashäusern dienen, wird nicht gefördert. Dies sei unabhängig davon, ob es sich bei dem Betrieb aus steuerlicher Sicht um einen Gewerbe- oder um einen Produktionsbetrieb handelt. Andere Bereiche wie Blumenläden oder Hallen müssten im Einzelfall überprüft werden.
Über den Grund, warum gerade die Landwirtschaft nicht von diesem Programm profitieren kann, müsse spekuliert werden. Eine Rolle spielt dabei vermutlich die Tatsache, dass bei vielen Entscheidungsträgern noch immer die Meinung vorherrscht, Landwirtschaft und Gartenbau werden ohnehin schon genug subventioniert, vermutet Berwanger. Dieses Bild zu korrigieren bedürfe enormer Anstrengungen und werde sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen. DEGA
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