Globalisierung als Chance sehen
„Die Globalisierung birgt ein großes Potenzial, das auf der IPM Essen nahezu komplett zu finden ist“, so Heinz Herker aus Bochum, Präsident des Zentralverbands Gartenbau (ZVG) und Vorsitzender des IPM-Messebeirats, in seinem Grußwort zur Eröffnung der IPM Essen 2008 am 24. Januar.
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Herker betonte in Anwesenheit von Norbert Kleine-Möllhoff, 1. Bürgermeister der Stadt Essen, und zahlreichen Gästen, unter denen viele internationale Vertreter waren, dass gemeinsam die Chancen des sich wandelnden Markts für Grün zu nutzen seien. Die Globalisierung und der Wettbewerb dürften nicht beklagt werden, sondern gemeinsam könne die Branche sie nutzen. Herker weiter: „Unübersehbar und mit Beweiskraft zeigt dies die Weltmesse der grünen Branche, die IPM hier in Essen.“ Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer habe ihm in einem Telefonat zugesichert, sich weiter für die gerade dringendsten Probleme im Gartenbau einzusetzen, wie etwa der Unterstützung im Bereich der CO2-Reduzierung, berichtete Herker. Seehofer hatte kurzfristig die persönliche Eröffnung der IPM wegen der aktuellen Gentechnik-Debatte absagen müssen.
Energieeffizienz steigern
Die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Ursula Heinen, sagte über die IPM Essen: „Wenn Aussteller aus rund 40 Ländern und Fachbesucher aus 90 Nationen die Internationale Pflanzenmesse in Essen besuchen, dann darf man mit Fug und Recht von Leitmesse und von Weltmesse sprechen.“ Außerdem: „In den letzten Jahrzehnten war der Fortschritt im Gartenbau enorm: Bei den Anbauverfahren, bei der Logistik und bei der Vermarktung. Und es gibt immer noch wichtige Innovationen und das ständige Streben nach Verbesserung.“
Heinen sagte, gerade bei der Unterglasproduktion gebe es noch Potenzial, um die Energieeffizienz zu steigern. Als Zukunftsvision beschrieb sie das Null-Energie-Gewächshaus.Immer wichtiger für die Verbraucher würden Umwelt- und Sozialstandards. Die Käufer interessierten sich zunehmend, wie Produkte hergestellt werden.
Preise aus NRW und von der INDEGA
Dr. Ludger Wilstacke, Leiter der Abteilung Landwirtschaft, Gartenbau, Ländlicher Raum im nordrhein-westfälischen Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, verlieh den Gartenbaupreis NRW 2008 an die Firma Franz Rump aus Dorsten. In seiner Begründung für die Preisvergabe betonte Wilstacke, wie vorbildlich sich das Unternehmen an den Ausbildungsinitiativen „TOP Ausbildung Gartenbau NRW“ und „Wolbecker Modell“ beteiligt habe. Darüber hinaus engagiere sich der Betrieb Rump mit verschiedenen Maßnahmen für eine aktive Nachwuchswerbung und Öffentlichkeitsarbeit, um auch die Jüngsten an das Gärtnern heranzuführen und zu sensibilisieren für Natur und Umwelt. Dazu würden regelmäßig die „Tage der Kindergärtnerei“ ausgerichtet.
Professor Dr. Matthias Diezemann, Großbeeren, verlieh anschließend den Technikpreis der Interessenvertretung der deutschen Industrie für den Gartenbau (INDEGA) an die Firma Franz Sroka, Verarbeitungssysteme und Sondervorrichtungen in Bochum, für ihre Steckautomaten für Bambusstäbe. Mit dieser Maschine, so Diezemann, werde ein wesentlicher Beitrag zur Arbeitswirtschaft geleistet, da sie Prozesse vollautomatisch und dabei zuverlässig durchführe sowie in bestehende Bandsysteme integriert werden könne.
Mit mehr als 1400 Ausstellern aus 46 Ländern präsentierte sich die diesjährige IPM internationaler als je zuvor. ZVG
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