Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Deutsches Gartenbaumuseum

Ein kinetischer Baum verzaubert die Besucher

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Artikel teilen:

Sie staunen und drehen sich im Kreis, um alles genau zu sehen und jede Bewegung genau zu verfolgen. Zehn Kinder einer Grundschule stehen um eine Pflanze, die keine ist, aber mehr über die Photosynthese erzählt als Blumen, Sträucher oder Bäume in der Natur. „Valentine" nennt sich die kinetische Kunstinstallation, die immer wieder aufs Neue Gäste im Deutschen Gartenbaumuseum in Erfurt begeistert. Jens Loewe hat die „Valentine" erfunden. Er nennt sich selbst ein „Chamäleon", denn er ist Künstler und Techniker in Personalunion. Seine Installation ist ein Sammelsurium aus medizinischen Schläuchen, kleinen Schrauben, Motoren, Steuerteilen, Klammern, Spielfiguren, einem Glockenspiel, Blätter aus Kupfer sowie einem richtigen Baumstamm, der die Photosynthese auf spielerische Art in zweieinhalb Minuten abbildet. Ein Konflikt war der Ausgangspunkt dieser visuellen wie akustischen Installation. „Wir haben ein sehr komplexes Thema und suchten einen Weg, das Schwierige, nämlich die Photosynthese, einfach zu verdeutlichen", erzählt er.

Mit einem Knopfdruck erwacht das Kunstwerk zum Leben: Die Sonne scheint, durch transparente Schläuche wandern kleine blaue und rote Kugeln in verschiedene Richtungen und erzählen so kleine Geschichten vom Leben: wie Mineralien im Boden Möhren und Zwiebeln wachsen lassen, wie Bäume auch in großer Höhe mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden, wie Kohlenstoffdioxid zu Sauerstoff wird.

„Die Valentine zeigt den Kreislauf und ist vor allem bei Führungen ein wichtiger Ausgangpunkt der pädagogischen Museumsarbeit für viele Projekte", sagt Annette Kummer vom Deutschen Gartenbaumuseum. Ein Jahr Arbeit steckt für Jens Loewe in dem Projekt, das nicht nur ein wichtiger Hingucker ist, sondern auch kreativ, klug und verzaubernd ist. Dioramen im Boden leuchten, ein Schmetterling erzeugt Töne, Rosen aus Metall drehen sich. „Valentine" regt viele Sinne an und ebenso viele Bilder und Geschichten entstehen assoziativ. Die Valentine war für Loewe eine technische wie gestalterische Herausforderung, die bundesweit einmalig ist und die symbolhaft zu verstehen hilft, was Pflanzen für die Menschen und Tiere auf der Erde bedeuten.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren