Es kommt darauf an
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Was ist vom fortschreitenden Strukturwandel im Gartenbau zu halten? Das wurde kürzlich eifrig auf unserer Facebookseite diskutiert, nachdem die aktuelle Gartenbauerhebung veröffentlicht wurde (Seite 8). In der Branche wird der Wandel ja meist sorgenvoll kommentiert. Das liegt wohl daran, dass öffentliche Meinungsbeiträge vor allem von Verbänden und, völlig richtig, von der Presse kommen, und dort nimmt man (nehmen wir) den Wandel wegen rückläufiger Zahlen bei Mitgliedern und Lesern als Problem wahr.
Dabei bringt der Wandel viel Gutes mit sich. Es gibt zwar immer weniger, dafür leistungsfähige Betriebe, durchaus auch neue. Diese suchen ihr Heil keinesfalls nur in der Größe, wie lange Jahre behauptet wurde. Manche nutzen ideenreich neue Möglichkeiten unserer Zeit. Für Nischenanbieter zum Beispiel sind die Vernetzungs- und Absatzchancen der digitalen Welt super, um mit Kunden und Fans lebhaften Kontakt zu pflegen, unabhängig vom eigenen Standort.
Freilich – die digitalen Chancen mit Pflanzen entdecken auch andere, die Gigakonzerne, die nicht aus dem Gartenbau kommen. Der Blumen- und Pflanzenkauf übers Internet wird bald gewaltig Fahrt aufnehmen, darauf verweist eine Studie der Rabobank (Seite 9). Auch das ist nicht gut oder schlecht an sich.
Wer solche nicht aufhaltbaren Entwicklungen ignoriert, wird auf Dauer von ihnen eingeholt und überholt. Wer nach Wegen sucht, sich in neuen Absatzkanälen als kompetenter Partner zu positionieren, muss nicht pessimistisch sein, auch wenn die Suche kaum schnell und einfach zum Ziel führt.
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