Studenten werben für die Gartenbauwissenschaften
- Veröffentlicht am
Am 23. Mai 2017 richteten Studenten unter dem Dach des Fachrats Pflanzenwissenschaften (Gartenbauwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie) erstmalig einen Tag der Pflanzenwissenschaften an der Leibniz Universität Hannover (LUH) aus. Anstoß und Organisation dieser Veranstaltung lagen vollständig in den Händen der Studierenden.
Der Fachrat der Pflanzenwissenschaften setzt sich aus studentischen Vertretern der beiden früheren Studiengänge Gartenbauwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie in Hannover zusammen.
Drei Ziele lagen dieser Veranstaltung laut Einladung zugrunde: Studierende der pflanzenwissenschaftlichen Studiengänge sollten mit Unternehmen der grünen Branche in Kontakt kommen. Den Studenten sollte deutlich gemacht werden, was sie nach ihrem Abschluss in der vielfältigen Berufswelt erreichen können. Auf die Attraktivität und Vielfalt der grünen Branche und der grünen Studiengänge sollte die Öffentlichkeit aufmerksam werden. Schließlich ging es drittens darum, auf die Gefährdung dieser Studiengänge in Hannover-Herrenhausen aufmerksam zu machen. Stellvertretend für die Studentenschaft der pflanzenwissenschaftlichen Studiengänge an der LUH wollte der Fachrat einen Appell gegen den massiven Stellenabbau in Forschung und Lehre setzen.
Ziel 1 erfolgreich umgesetzt
Das erste Ziel wurde laut Jan-Michael Fritz, Fachrat Pflanzenwissenschaften, weit übertroffen. Die Rede von ZGV-Generalsekretär Bertram Fleischer verfolgten schätzungsweise über 300 Zuhörer, großteils Studenten. Eine größere Studentengruppe aus Osnabrück war extra angereist. Auch aus Berlin und München waren vereinzelt Studenten anwesend. 80 % der Teilnehmer waren Studierende der Pflanzenwissenschaften, auch Geologie- oder Biologiestudenten waren anzutreffen.
Groß war das Interesse an den sich präsentierenden und im Gartenbau tätigen Firmen. Es entwickelten sich viele gute Gespräche zwischen Studenten und Firmenvertretern an den etwa elf Ständen der beteiligten Firmen.
Die Einladungen zu dieser Veranstaltung waren breit gestreut. Mitglieder der Universitätsleitung ließen sich trotzdem kaum blicken. Das Universitätspräsidium war komplett eingeladen, glänzte jedoch mit Abwesenheit.
Und was hat die Veranstaltung noch gebracht? Wir haben gesehen, dass wir gut mit den Dozenten zusammenarbeiten und zukünftig noch mehr an einem Strang ziehen müssen. Die unteren Semester sind sensibilisiert und interessierter an unserer derzeitigen Studiensituation", so Fritz.
Es gab bereits erste Anfragen von Unternehmen zu gemeinsamen Forschungsarbeiten. Das bedeutet eine Stärkung der Verknüpfung zwischen Studium und Praxis. Durch Informationen an verschiedene Medien soll die prekäre Situation der Gartenbaustudiengänge öffentlichkeitswirksam dargestellt werden.
Kein Gartenbaustudium mehr
Grundsätzlich ist eine Wiederholung dieser Veranstaltung angedacht. Wir haben jetzt jedoch eine Studiengangsreform im Laufe des nächsten Jahres vor uns, die wir erst einmal abwarten wollen", so Fritz. Die beiden derzeitigen Studiengänge Gartenbauwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie sollen im Bachelor-Studiengang vereint werden. Ab kommendem Jahr wird es vermutlich nur noch den einen Studiengang Molekulare und Angewandte Pflanzenwissenschaften" geben. Der Gartenbau wird hier integriert, aber nicht mehr namentlich genannt sein.
Barrierefreiheit Menü
Hier können Sie Ihre Einstellungen anpassen:
Schriftgröße
Kontrast
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.