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Gebührendeckelung gefordert

Mit Beginn der Frühlingssaison lädt die Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner eG traditionell alle zwei Jahre Vertreter aus Gesellschaft, Politik, Kirche, Verbänden und Institutionen der Stadt Köln ein, um prägnante Statements zum aktuellen Stand der Kölner Friedhofskultur zu formulieren und einen fachlichen Austausch zur Stärkung des lokalen Bestattungsangebotes zu führen.

Mit dem diesjährigen Motto ihrer Veranstaltung „Friedhöfe – nur ein Ort der Trauer?“ wurde seitens der Genossenschaft betont, dass der Friedhof nicht nur Begräbnisstätte, sondern ein wichtiger Teil des Stadtgrüns, Spiegelbild unseres Lebens und damit das Erbe einer aktiven Stadtkultur ist. Vor diesem Hintergrund erwähnte der Vorstandsvorsitzende Marc Zillken in seiner Begrüßungsrede auch die erfreuliche Initiative, dass die deutsche Friedhofskultur als Ganzes in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen werden soll. Im Lichte des sich stark wandelnden Bestattungsverhaltens bei großen Teilen der Bevölkerung – und damit einhergehenden Abwanderungen – sollten die Rahmenbedingungen für einen Graberwerb und die Bestattung am Heimatort so optimal wie möglich gestaltet werden. Mit seinem abschließenden Appell bestärkte Zillken daher insbesondere die Vertreter aus Politik und Verwaltung in ihrem Vorhaben, die Friedhofsgebühren in absehbarer Zeit zu deckeln und zugleich auch die grünpolitische und kulturpolitische Bedeutung der 55 städtischen Friedhöfe in Köln zu unterstreichen. „Ändern Sie ihren Blickwinkel, weg von einer rein fiskalen Betrachtung unserer Friedhöfe im Rahmen von Haushaltsüberlegungen, hin zu einer zukünftigen Ausrichtung der Friedhöfe als Bestattungsort und Naherholungsort für möglichst viele Kölnerinnen und Kölner“, so Zillken.

Bürgermeister Hans-Werner Bartsch nahm in seinem Grußwort die Vorlagen gerne auf und war sich dessen bewusst, dass gerade eine Großstadt wie Köln mit ihren zahlreichen Grünflächen – inklusive der 482 Hektar Friedhofsfläche – einen wertvollen Beitrag zu mehr Lebensqualität ihrer Einwohner leistet. Eine Berücksichtigung sowohl der ökologischen Funktion als auch des historischen Erbes der Stadt, wie es etwa auf dem Melatenfriedhof über Jahrhunderte durch die dort Beigesetzten dokumentiert ist, sollte unbedingt eine Rolle bei politischen Entscheidungen spielen.