Geschlossene Systeme für Schnittblumen
Der Straelener Schnittblumentag Ende November 2016 diente dem fachlichen Austausch zum Anbau gesunder Schnittblumen unter Glas.
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Schnittblumen werden heute im Gewächshaus großteils in geschlossenen Anbausystemen kultiviert. Das ist nachhaltig, denn das mit Düngerlösung angereicherte Überschusswasser versickert nicht im Boden. Es wird wiederverwendet, sodass zudem Düngerkosten eingespart werden.
Am Versuchszentrum Gartenbau Straelen bilden die Schnitt-Rosen einen Schwerpunkt. Neben dem Nützlingseinsatz sind Versuche zur Klimaführung im Programm. In einem Hochdrucknebelhaus wird die Luftfeuchte im Sommer auf 60 % gehalten. Dadurch verringerte sich der Befall mit Spinnmilben und Falschem Mehltau, so Versuchsleiter Peter Tiede-Arlt.
Als Langzeitkultur werden Schnitthortensien für verschiedene Absatzzeitpunkte kultiviert.
Vielversprechend ist die Haltbarkeit der kultivierten Schnitt-Kalanchoe. Die Stiele zeigen eine Haltbarkeit von sechs bis acht Wochen, teils bis hin zu drei Monaten. Allerdings benötigt die Kultur 20 °C sowie eine Belichtung und Verdunklungsanlage zur Blütensteuerung. „Insgesamt also eine recht teure Kultur, aber ein interessantes Nischenprodukt für direktabsetzende Betriebe“, so Tiede-Arlt.
Peter Wergen, Versuchszentrum Straelen, zeigte die im Versuchsbetrieb installierte UV-Wasserdesinfektionsanlage Abox von der Firma Umex, die die Firma TGB Gartenbautechnik, Kevelaer, installierte. Hier wird das aufgefangene Drainwasser nachts gefiltert und mit einer 80-W-UV-Leuchtstoffröhre entkeimt. Bei klarem Wasser soll die Leistung 400 J/m² betragen. Die auf 150 l/h eingestellte Anlage wird nur einmal an- und ausgeschaltet pro 24 h, um die Einschaltzyklen für eine lange Lebensdauer zu reduzieren.
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