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LUFA NRW

Neuer Laborkomplex in Münster

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In diesem Messraum werden Obst-, Gemüse-, Wasser- und Futtermittelproben auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Die Messgeräte im Wert von 2 Millionen Euro sind hochempfindlich und müssen klimatisiert werden.
In diesem Messraum werden Obst-, Gemüse-, Wasser- und Futtermittelproben auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Die Messgeräte im Wert von 2 Millionen Euro sind hochempfindlich und müssen klimatisiert werden. LUFA
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Die LUFA NRW der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat ihren neuen Laborkomplex in Münster bezogen. 3 300 m² modernste Laborfläche stehen für Boden-, Wasser-, Futtermittel-, Lebensmittel-, Pflanzen- und Wirtschaftsdüngeranalysen zur Verfügung. Mit der Übergabe durch den Kammerpräsidenten Johannes Frizen wurde der Neubau auf dem Gelände der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Anfang Dezember in Betrieb genommen.

Die Bauweise und Raumaufteilung wurde so gewählt, dass schnell und flexibel auf zukünftige veränderte Anforderungen in der Agrar- und Umweltanalytik reagiert werden kann. Feste Wände gibt es nur an Stellen, wo es die Brandschutzauflagen erfordern. Wo Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit für die hochempfindlichen Laborgeräte konstant gehalten werden müssen, sind Wände in Trocken- und Glasbauweise entstanden. Die technische Infrastruktur mit 24 Kilometern elektrischen Leitungen und 10 Kilometern Datenkabel wurde in offener Montageweise verlegt.

Alle für den Untersuchungsbereich Boden notwendigen Bereiche sind in Form einer Untersuchungsstraße angeordnet. Verkehrsflächen wurden auf ein Minimum reduziert. Die einzelnen Arbeitsschritte werden in wenigen, miteinander verbundenen Räumen teils automatisiert durchgeführt: Proben annehmen, registrieren, trocknen, vermahlen, einwiegen, dosieren, homogenisieren, filtrieren, messen und auswerten. So soll die Untersuchungsdauer auch in Arbeitsspitzen mit bis zu 3 500 eingehenden Bodenproben pro Tag konstant gehalten werden. Besonders stolz ist man auf die zwei neuen kontaminationsfreien Bodenmühlen mit selbst entwickelter integrierter Siebstrecke, in denen die eingesandten Bodenproben zerkleinert werden. Insgesamt stehen über 500 Quadratmeter Fläche für die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Bodenanalysen zur Verfügung.

Auch die Untersuchungsbereiche für Wasser, Futtermittel und Lebensmittel sind effizient angeordnet, damit die Untersuchungen schnell durchgeführt werden können. So erhält der Auftraggeber von Eiluntersuchungen von Obst und Gemüse auf Pflanzenschutzmittelrückstände das Prüfergebnis bereits nach zwölf oder 24 Stunden.

Mikrobiologische Untersuchungen werden in einem Laborbereich mit der Sicherheitsstufe 2 nach Biostoffverordnung durchgeführt. Hier sind besondere Schutzeinrichtungen vor pathogenen Mikroorganismen, Verderbniserregern und Hygieneindikatoren erforderlich.

Neben der Gebäudeinvestition von 6,8 Millionen Euro wurden zusätzlich rund 400000 Euro in neue Laborgeräte und Hard- und Software investiert. Zwei neue Massenspektrometer (ICP) sorgen für zuverlässige Analysen bei den niedrigen Nachweisgrenzen in Bereich der Spurenanalytik. Mithilfe der Analysenergebnisse erhalten Landwirte und Gärtner eine wichtige Grundlage für pflanzenbauliche und fütterungstechnische Entscheidungen.

Die LUFA NRW ist ein Dienstleistungsinstitut für Agrar- und Umweltanalytik der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und beschäftigt rund 110 Mitarbeiter und sieben Auszubildende. Pro Jahr werden rund 260000 Proben untersucht, davon 185000 Bodenproben, 26000 Futtermittelproben und 25000 Wasserproben. Zu den Kunden gehören vorrangig Landwirte und Gärtner, aber auch landwirtschaftliche und gärtnerische Erzeuger- und Absatzorganisationen, Verbände, Unternehmen und Verbraucher.

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