Wie gehen Sie mit der Informationsflut um?
Technische Neuerungen, aktuelle Pflanzenschutzhinweise, steigende Energiepreise und Trends – täglich prasseln eine Vielzahl verschiedenster Informationen auf uns ein. DEGA-Mitarbeiterin Susanne Schwab fragte Kollegen: Wie bewältigen Sie die große Menge an Neuigkeiten im Alltagsgeschäft und filtern die für Sie wichtigen Themen heraus? Was ist dabei das für Sie gerade vorherrschende Thema?
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Michael Reichert, Pettstadt: Für unseren Endverkaufsbetrieb mit Schnittrosenanbau sowie Pflanzenproduktion beziehen wir drei Fachzeitschriften, davon eine Floristikzeitschrift. Darüber hinaus lesen wir die lokale Tageszeitung sowie manchmal auch überregionale Zeitungen. Diese Kombination ist sehr gut. Außerdem ist eine Verbandsmitgliedschaft zum Austausch und Erhalten von Informationen auf kurzem Weg eine sehr wichtige Quelle.
Wichtig ist auch der Blick über den Tellerrand. Man muss als Unternehmer allgemein über regionale und übergeordnete Themen informiert sein. Nach Möglichkeit lese ich die Gartenfachzeitschriften am gleichen Tag, an dem sie ins Haus kommen. Da die Informationsflut sicherlich immer mehr wird, muss man eben selektiv die für sein Unternehmen wichtigen Themen herauspicken. Ab und zu informiere ich mich auch im Internet. Dann aber gezielt bei bestimmten Seiten, denn sonst geht mir dabei zu viel Zeit verloren.

Norbert Rother, Prien/Chiemsee: Ich habe meist den Eindruck, mit dem Verarbeiten von Informationen nicht hinterher zu kommen. Die Informationen kommen ja von überall her, über Zeitungen, Internet oder Fax. Und viele Informationen sind recht aufdringlich – das heißt, man erhält sie, ob man will oder nicht.
Eine Zeitung, die legt man bei Zeitmangel auf den Stapel und dann die nächste oben drauf. Und habe ich einmal Zeit, dann lese ich zuerst die obersten Hefte, was dazu führt, dass der Stapel ungelesener Informationen immer größer wird. Ich habe deshalb vor, meine Medien in diesem Jahr konsequent auf die Hälfte zu reduzieren, auch mit dem Mut zur Lücke.
Im Winterhalbjahr, wenn der Arbeitsdruck im Betrieb nicht ganz so groß ist, komme ich eher zum Studieren der Zeitungen. Was mich im Moment am meisten interessiert, sind vor allem die Themen Verkauf, Präsentation und Mitarbeiterführung.
Jörg Dannhaus, Herford: Wir beziehen vier Gartenfachzeitschriften, davon zwei Floristikmagazine. Darüber hinaus erhalten wir auch das Fleurop Magazin. Den gesamten floristischen Bereich betreut meine Frau. Daher kümmere ich mich rein um Themen für Gartenbau und den Dienstleistungsbereich, was mich stark entlastet. Wir haben zudem die beiden Herforder Tageszeitungen abonniert. Zum einen brauchen wir sie für die Floristik, zum anderen enthalten sie informative allgemeine Texte, wie zu den Gedenktagen.
Ich hätte gerne etwas mehr Zeit zum Lesen der Zeitungen. Meine Lesezeit ist immer morgens oder abends. Die Fachmagazine lese ich quer, wenn sie eintreffen und merke mir vor, was ich später noch genauer lesen möchte. Sehr interessantes Thema ist gerade alles, was mit Energie zu tun hat.
Manfred Roeßmann, Tecklenburg: Neben Zeitschriften für Gartenbau und Floristik erhalten wir das Infofax der Landwirtschaftskammer und des ZVG. Meine Frau übernimmt dabei den Themenbereich Endverkauf. Wir sehen uns die Zeitschriften konsequent an und lesen dann auch die für uns wichtigen Artikel. Wenn die Zeitschriften ankommen, versuche ich sie am gleichen Tag zu überfliegen. Am Wochenende lese ich die interessanten Themen genauer.
Jeden Morgen lese ich auch die Tageszeitung, dafür nehme ich mir intensiv eine halbe Stunde Zeit, gerade was den wirtschaftlichen und kommunalen Teil sowie regionale Begebenheiten anbetrifft. Besonders interessieren mich Informationen zu Energie, Ausbildung und Pflanzenschutz, der in Zukunft bestimmt noch an Bedeutung gewinnen wird.
Nachgefragt hat Susanne Schwab, Bamberg; Bilder: privat
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