IGZ-Standort Erfurt fliegt aus der Leibniz-Gemeinschaft
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Am 24. Juni beschloss die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) mit einer überwältigenden Mehrheit von 31 : 1 Stimmen, den Standort Erfurt des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau Erfurt/Großbeeren aus der Leibniz-Gemeinschaft auszuschließen. Damit fallen in drei Jahren wesentliche Fördermittel weg und die Existenz des Instituts in Erfurt ist infrage gestellt. Nach Infos des MDR Thüringen will das Land Thüringen nach Möglichkeiten suchen, das Institut zu erhalten, an dem gegenwärtig 34 Mitarbeiter beschäftigt sind.
Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) hält die Entscheidung der GWK für falsch. „Die Argumente, die der Senat der Leibniz-Gemeinschaft und dem Bundesforschungsministerium in den vergangenen Monaten vorgebracht haben, sind für uns in keiner Weise nachvollziehbar. Aus der Evaluation des Instituts lassen sie sich jedenfalls nicht ablesen“, so Generalsekretär Bertram Fleischer. Mit der Entscheidung zur Abwicklung des IGZ-Standorts Erfurt erleide die Gartenbauforschung einen weiteren Aderlass, der mittlerweile an die Substanz geht. Hier werde, so Fleischer weiter, ohne Not ein Forschungsinstitut zerschlagen, welches für die anwendungsorientierte Zierpflanzen- und die Gemüsebauforschung einzigartig und von herausragender Bedeutung sei. „Darüber hinaus fordern wir, dass sich das Land Thüringen und das Bundeslandwirtschaftsministerium auf eine Lösung für den Erhalt des IGZ-Erfurt außerhalb der Leibniz-Gemeinschaft einigen“, so Fleischer. „Das ist nicht nur für die Zierpflanzenforschung in Deutschland wichtig, sondern auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Erfurt.“
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