IVG und NABU sind enttäuscht
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Am neuen niedersächsischen Moorschutzprogramm „Niedersächsische Moorlandschaften“ kommt gemeinsame Kritik vom Industrieverband Garten (IVG) und dem NABU Niedersachsen. In diesem Moorschutzprogramm werde von der Fortsetzung einer moorschonenden Form der Land- und Forstwirtschaft gesprochen, obwohl bekannt sei, dass Moor- und Klimaschutz auf Moorböden eine Einstellung der Nutzung und eine fachgerechte Vernässung der Flächen bedeutet.
Die Torfindustrie hatte zusammen mit dem NABU Niedersachsen bereits 2012 mit dem NABU-IVG-Konzept eine Strategie vorgelegt, wie eine Moorsanierung mit Rohstoffnutzung umgesetzt werden kann. Dabei verpflichtet sich die Torfindustrie, neben einer Wiedervernässung der Abbauflächen nach der Rohstoffgewinnung weitere Maßnahmen im Moor zu ergreifen, um die CO2-Freisetzung aus der Torfnutzung zu kompensieren. Das neue Moorschutzprogramm greift diesen Ansatz von NABU und IVG zur Hochmoorregeneration nur am Rande auf und ebne eher den Weg für eine fortgesetzte landwirtschaftliche Nutzung. Damit werde abermals der Landwirtschaft der Vorrang gegeben. Torfindustrie und Moorschutz hätten das Nachsehen.
Eine Verankerung der Hochmoorregeneration nach NABU-IVG-Konzept im neuen Moorschutzprogramm wäre wünschenswert gewesen. Mit der Torfindustrie hätte das Land bereits einen verlässlichen Partner für Klima- und Moorschutzmaßnahmen an seiner Seite gehabt und hätte zusammen mit den Kompensationsflächen auf bis zu 16 000 Hektar die Umsetzung eines „echten Moor- und Klimaschutzes“ auf Kosten der Unternehmen erreichen können.
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