Qualität systematisch sichern
Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit sind Schlagworte, die auch einen Produktionsgärtner etwas angehen. Ebenso ist Voraussicht geboten, wenn beispielsweise die öffentliche Hand Eingriffe in die Betriebsfläche nehmen will. Hilfestellungen bot im Januar der Betriebsleitertag Produktion der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen an der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) in Hannover-Ahlem.
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Derzeit haben nur zwei Qualitätssicherungssysteme im Zierpflanzenbau Relevanz. Das ist zum einen GlobalGAP (hierbei geht es um den Produktionsprozess und die gute Agrarpraxis) und MPS ABC (es geht um die Verbrauchserfassung umweltrelevanter Ressourcen), erklärte Caroline Blome, Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Wer an den Lebensmitteleinzelhandel, an Baumärkte oder Gartencenterketten oder deren Großhändler liefert, benötigt in der Regel mindestens ein Zertifikat.
Nach GlobalGAP sind in Deutschland zurzeit fast 400 Zierpflanzenbaubetriebe inklusive Baumschulen zertifiziert, nach MPS ABC 84. Bei beiden Systemen habe sich die Anzahl der teilnehmenden Betriebe in den letzten zwei Jahren verdoppelt. Neuerdings ist eine gemeinsame Zertifizierung aus MPS ABC und GlobalGAP möglich. Dafür wird GlobalGAP durch ein Zusatzmodul zur Verbrauchserfassung ergänzt. Weiter sind acht Zierpflanzenbetriebe in Deutschland nach MPS SQ zertifiziert, das Sozialstandards einbezieht. Weitere Systeme für Sozialstandards sind GlobalGAP GRASP, Fairtrade und Fair Flowers Fair Plants. Ab 2017 fordert der Lebensmitteleinzelhandel vermutlich für alle Zierpflanzen den GRASP-Standard, so Blome.
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