Eine neue Messe soll Pflanzenverkäufe fördern
Ende August stellte die Messe Essen die neue „hortivation by IPM Essen“ vor, die vom 13. bis 15. Juni 2016 in Kalkar am Niederrhein an den Start gehen soll – und damit fast zeitgleich mit den FlowerTrials 2016 (14. bis 17. Juni).
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Die Messe versteht sich als Zusatzangebot zu den FlowerTrials und als sinnvolle Ergänzung zur IPM in Jahresmitte mit Schwerpunkt Vermarktung. Die neue Messe soll zeigen, wie der Gartenbau von gesellschaftlichen Trends bei Kommunikation, Mode, Kochen und Lifestyle profitieren und sie in ganzheitliche Lösungen für den Point-of-Sale umsetzen kann. „Die neue Innovationsmesse soll Trends aufgreifen und mit Pflanzen erweitern. Die Hortivation hat das Ziel, Gärtner, Händler und Konsumenten näher zusammenzubringen. Sie soll zeigen, wie die grüne Branche von allgemeinen Trends lernen und die Strömungen direkt für sich nutzen kann“, erklärte Oliver Kuhrt, Geschäftsführer Messe Essen. Mit Erlebniswelten, frischen Ideen und Konzepten soll der Pflanzenabsatz gesteigert werden. „Unser Ziel ist es, die Pflanze neu zu präsentieren“, so Sabina Grosskreuz, Messe Essen.
Der Name Hortivation leitet sich ab von Horticulture und Innovation. Es geht letztendlich um eine Verbesserung der Wertschätzung von Pflanzen durch den Verbraucher.
Partner der Hortivation sind die Landesverbände Gartenbau Rheinland und Westfalen-Lippe sowie der Verband des Deutschen Blumen-Groß- und Importhandels (BGI). Der BGI unterstützt die Hortivation, weil eine Befragung von Groß- und Einzelhändlern der grünen Branche die Forderung nach einer Innovationsschau ergab, so Jan Roelofs, Präsident des BGI: „Wir müssen die Pflanzen den Verbrauchern noch liebenswerter präsentieren und dafür mehr Innovationskraft bieten.“
Was ist zu erwarten?
Aussteller sollen insbesondere Produzenten von Fertigware, der Blumengroßhandel, Pflanzenzüchter, Hersteller von Gartenbautechnik und Gartenausstattung wie Outdoor-Möbel, Grills oder Gartengeräte, aber auch Dienstleister für den Ladenbau und IT-Lösungen sein.
Profis veranschaulichen in Vorträgen und Workshops, wie sich Trends mit Pflanzen verknüpfen lassen. „Damit schaut der Gartenbau über den Tellerrand in neue Branchen, um stärker auf Verbraucher ausgerichtet zu vermarkten“, so Kuhrt.
Ein Beispiel zeigte Sonja Dümmen, Marketingmanagerin der Dümmen-Orange-Group, mit dem Verkaufskonzept „My Grace Garden“. Die fröhliche und kompetente Pflanzenexpertin „Grace“, Expertin für pastellige Retrobepflanzungen, gibt Verbrauchern Tipps zu Kombinationsmöglichkeiten und Dekotrends. „Letztendlich geht es darum, Megatrends aufzunehmen. Über Grace schaffen wir gleichzeitig Vertrauen in die Pflanze“, erklärte Dümmen.
Warum gerade Kalkar?
Die Hortivation soll im Wunderland Kalkar stattfinden, direkt neben dem Freizeitzentrum, das ab 1995 auf dem Areal des niemals in Betrieb gegangenen Schnellen Brüters errichtet wurde. Das Areal verfügt über ein angegliedertes Messezentrum mit einer 6 000 m² große Messehalle sowie großem Hotelkomplex samt Gastronomie und unterirdischer Kneipenstraße. Hier lässt es sich am Abend gut beisammensitzen. Das Gelände liegt zwar etwas abseits, aber nahe der FlowerTrials, sodass sogar ein Shuttle-Service zu diesen angeboten werden soll. Mit den Veranstaltern der FlowerTrials sei gesprochen worden, eine offizielle Zusammenarbeit bestehe nicht.
Auf den FlowerTrials soll der Handel Neuheiten eruieren und auf der Hortivation über die erfolgreiche Vermarktung diskutieren. Allerdings werden vermutlich viele Besucher zunächst die neue Messe besuchen, die bereits ab Montag 13 Uhr ihre Pforten öffnet, bevor es ab Dienstag weiter zu den „FlowerTrials“ geht. Der umgekehrte Weg eignet sich nur für die, die maximal bis Mittwoch bleiben, denn Mittwochabend 19 Uhr schließt die Messe wieder, während die FlowerTrials von Dienstag bis Freitag laufen.
Mit der nahe ansässigen Landgard stehe man im Austausch, aber auch hier gibt es, die Messe betreffend, keine Zusammenarbeit.
Schließlich befindet sich Kalkar inmitten der Rhein-Maas-Region mit rund 5 000 Gartenbaubetrieben, betonte Eva Kähler-Theuerkauf als Mitglied des IPM-Messebeirats und Inhaberin einer Gärtnerei, die sich frische und junge Ideen zur Verkaufsförderung wünsche.
Eine Überschneidung zur zwei Monate später stattfindenden Messe spoga+gafa in Köln könnte kritisch gesehen werden. Die Hortivation solle jedoch im Vergleich dazu dichter an das gewachsene Grün heranreichen und keine Möbel- oder Grillschau darstellen. Laut Kuhrt sei die spoga+gafa viel breiter aufgestellt, auch wenn es deutliche Überschneidungen geben wird.
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