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Großbritannien

Eindrücke von der Four Oaks Trade Show

Die Four Oaks Trade Show bei Manchester/GB findet in England großen Zuspruch und wird vielfach als die beste gärtnerische Messe Englands beschrieben. Die letzte Ausgabe fand im September 2007 statt.

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Viele Firmen nutzen die Gelegenheit ihre Produkte vorzustellen
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Die Four Oaks Trade Show im Nordwesten Englands in der Nähe des internationalen Flughafens Manchester ist fast immer noch so etwas wie ein Geheimtipp in der Messelandschaft. Jedesmal Anfang September, in diesem Jahr zum 38. Mal, wird die Messe auf dem Gelände der Gärtnerei Four Oaks organisiert, als preiswerte Alternative zu klassischen Messen in Messehallen (Daten siehe Kasten).

Der Gastgeber und Initiator Four Oaks ist einer der wenigen in England verbliebenen Produzenten von Beetpflanzenjungpflanzen, die mittlerweile unter besseren klimatischen Bedingungen auf der Kanalinsel Guernsey wachsen. Die Firma bietet unter anderem die „Suntory“-Produkte wie „Surfinia“ in Großbritannien an.

Zu den führenden Beet- und Balkonpflanzenanbietern gehört auch die Ball Colegrave, ein Name, der aus der Übernahme der englischen Firma David Colegrave durch den amerikanischen Ball-Konzern zustande gekommen ist. Kritischer Faktor bei der Jungpflanzenanzucht sind auch in England die Heizkosten. Generativ vermehrte Jungpflanzen werden zum großen Teil „vor Ort“ produziert, die stecklingsvermehrten häufig importiert, war am Stand zu hören.

Für Baumschulproduktions- und/oder Handelsbetriebe jenseits des Ärmelkanals ist es wegen des etwas geringeren Preisdrucks nicht uninteressant nach England zu exportieren. Die Baumschule M. van den Oever, Haaren/NL, hat beispielsweise laut eigenen Angaben in England seit Jahren ein Wachstum von jährlich 2 bis 3% zu verzeichnen. Auf dem englischen Markt seien Linden, Eichen und chinesische Wildbirnen populär, gerne auch mit weiß oder gelb panaschiertem Laub wie Acer platanoides ‘Drummondii’.

Auch der Staudenanbieter Rijnbeek en Zoon, Boskoop/NL, bedient England mit vier Lkw auf festgelegten Routen. Auffallendes neues Produkt am Stand war Hibiscus ‘Mauvelous’ mit außergewöhnlich großen Blüten. Unter englischen Verhältnissen soll die Pflanze zudem das bei Käufern wichtige Kriterium Winterhärte erfüllen.

Auch für das Unternehmen Florema Young Plants, Aalsmeer/NL, mit einem breiten Sortiment an Zimmer- und Balkonpflanzen ist der englische Markt interessant. Die Nachfrage steigt. Neuheiten und attraktive Farben der Blüten seien gesucht. Im Blickpunkt auf der Messe stand Mandevilla (Dipladenia) „Sundaville“ ‘Pretty Rose’.

Auch italienische Baumschulware nimmt der englische Markt seit Jahrzehnten gerne an. In diesem Jahr waren rund 20 Baumschulen aus Italien angereist. Tesi Ubaldo, Chiazzano/I, ist seit zwei Jahrzehnten am britischen Markt und beliefert meist Baumschul- sowie Garten- und Landschaftsbaukunden, in geringerem Maß auch Gartencenter. Photinia × fraseri ‘Red Robin’, Liquidambar styraciflua, Cupressocyparis leylandii, Olea europaea, Betula utilis var. jacquemontii, Buxus und Dracaena gehören zu den beliebtesten Pflanzen in England.

Hauptsächlich auf Gartencenter ausgerichtet ist die Produktion der britischen Baumschule Brinkmans Nurseries aus Bosham bei Chichester, deren Schwerpunkt die Produktion von Obstgehölzen ist. Ziergehölze kommen ergänzend hinzu. Ein eigener Betrieb in der spanischen Provinz Murcia ergänzt die englische Produktion um exotische Sträucher wie Cordyline. Die Gartencenter werden mit Musterwagen angefahren und die Pflanzen den jeweiligen Abteilungsleitern präsentiert, um sie in die Baumschule zu locken. Sehr beliebt sind kleinwüchsige Obstbäume in Töpfen für die Terrasse.

Auf eine interessante Nische hat sich Aqualife Water Plants spezialisiert: Wasserpflanzen. Zurzeit ist dieses Thema in England vor allem für Landbesitzer von Bedeutung, denn neue Vorschriften verlangen, dass zum Auffangen von überschüssigem Wasser Abwasserteiche angelegt werden müssen, die mit heimischen Wasserpflanzen, meist Phragmites (Schilfrohr) zu besetzen sind. Auch Besitzer von privaten Gartenteichen wollen ihr Gewissen ökologisch beruhigen und fragen die Pflanzen nach.

Von deutscher Seite tauchten Namen auf wie Dümmen, Rheinberg, Samenzüchter Nebelung, Everswinkel, die Baumschulen Diderk Heinje, Jeddeloh, und der Rhododendronspezialist Vorwerk, Rastede.

Text und Bilder: Lukasz Mazur, Rugby/GB

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