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Veitshöchheim

Lieblinge der Verbraucher

Zum Tag der offenen Tür der LWG Veitshöchheim kommen jedes Jahr im Sommer Tausende von Besuchern, um sich die neuen Beet- und Balkonpflanzen anzusehen. Alljährlich nutzen die Mitarbeiter der LWG diese Gelegenheit, um die Meinung der Hobbygärtner zu Einkauf und Auswahl ihrer Beet- und Balkonpflanzen abzufragen.

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Die Fachbesucher nahmen die Neuheiten auf der Versuchsfläche genau unter die Lupe
Die Fachbesucher nahmen die Neuheiten auf der Versuchsfläche genau unter die Lupe
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Eva-Maria Geiger von der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) stellte die Ergebnisse der diesjährigen Befragung auf dem Beet- und Balkonpflanzentag am 12. Juli vor: „540 Besucher waren bereit, unsere Fragen zum Thema Beet und Balkon zu beantworten. Dabei ist festzuhalten, dass über 40% zwischen 46 und 60 Jahren alt waren, 38% über 60 Jahre und nur 20% unter 45 Jahre. Außerdem kamen über 70% der Befragten aus dem ländlichen Raum.“

Der überwiegende Teil der Besucher gab an, im Jahr 2007 gleich viele oder sogar mehr Beet- und Balkonpflanzen gekauft zu haben als im Vorjahr. Ein Viertel kaufte jedoch weniger oder gar keine. Grund dafür: bei den meisten war die Frühjahrsbepflanzung einfach noch zu schön, um sie auszutauschen.

Nach welchen Kriterien kauften die Befragten ihre Beet- und Balkonpflanzen 2007 ein? Hier spielte vor allem die persönliche Vorliebe eine Rolle. „Ich kaufe Pflanzen, die mir gut gefallen“, gaben 66% an, wobei hier kein eindeutiger Trend erkennbar war. Gleichwertig in der Gewichtung war für die Befragten eine Bepflanzung Ton in Ton, die Fernwirkung und bunte Kombinationen.

Hohe Erwartungen an Gärtnerei

Der Großteil der Befragten holte sich seine Tipps zur Auswahl und Gestaltung mit Pflanzen aus Fernsehen und Hobbyzeitschriften. „Hier kommt ganz klar die Stärke der Gärtnerei gegenüber Baumärkten zum Ausdruck. Wir können durch unsere Beratung und Service bei der Auswahl der richtigen Pflanzen punkten“, so Geiger. Doch lässt sich auch feststellen, dass die Erwartungen beim Pflanzeneinkauf in der Gärtnerei entsprechend höher sind.

60% der Befragten, vor allem aus der Altersgruppe zwischen 30 und 45 Jahren, legte bei der Auswahl der Beet- und Balkonpflanzen vor allem auf pflegeleichte und robuste Ware gro-ßen Wert. Des Weiteren spielte die lang anhaltende Attraktivität der Pflanzen eine große Rolle beim Einkauf. Mit je 27 und 20% nicht so stark gewichtet wurden individuelle Pflanzungen und Pflanzen mit Zusatznutzen.

„Ganz wichtig ist bei der Einführung von Neuheiten die Vertrauensbildung beim Kunden durch gute Pflanzen“, betonte Geiger. Nur 45% der Befragten gaben an, Vertrauen in die Neuheiten zu haben. Ebensoviele bevorzugen eher bewährte Pflanzen. Gute Erfahrung mit Neuheiten gemacht zu haben, gaben knapp 30% an.

Ins Visier genommen

Fast 800 Neuheiten von Beet- und Balkonpflanzen wurden an der LWG Veitshöchheim auch in 2007 wieder auf Herz und Nieren geprüft. Eva-Maria Geiger stellte zum Veitshöchheimer Beet- und Balkonpflanzentag Mitte des Jahres herausragende und besondere Neuheiten vor. Ein Auszug aus der umfangreichen Vorstellung:

Sage und schreibe 62 Calibrachoa-Sorten wurden 2007 getestet. Neu im Standardsortiment fielen vor allem ‘Super Red’ aus der „Mini Famous“-Serie und ‘Orange Eye’ aus der „Noa-Serie“ auf. Während ‘Super Red’ vor allem durch seine extrem kurze Kulturzeit von sechs Wochen, den starken Wuchs und mit samtigem Dunkelrot glänzte, bestach die rund wachsende ‘Orange Eye’ mit einer leuchtenden Farbkombination aus hellrotem Auge mit hellorangefarbenen Blüten.

39 großblumige Nemesia-Hybriden, darunter die „Utopia“-, „Angelart“- und „Sunsatia“-Serien waren auf der Versuchsfläche zu finden. Dabei erwies sich die „Angelart“-Serie als gleichmäßigste, runde Serie mit mittelgroßen Blüten in den herausragenden Farben ‘Pear’ in kräfigem Gelb und ‘Orange’.

Mit einer tollen Fernwirkung bestach die Osteospermum-„Hip Hop“-Serie. Sowohl ‘Orange’ als auch ‘Yellow’ kombinieren zum Blau in der Blütenmitte ein kräftiges Orange und helles Zitronengelb. Während ‘Orange’ bereits nach acht Wochen Kulturzeit ohne Stutzen und Wuchshemmstoffe in Woche 18 zur Blüte kam, benötigte ‘Yellow’ zehn Wochen.

Scabiosa ‘Exp. Barocca’ wirkte sowohl mit ihren Blüten als auch Fruchtständen. Die vielen burgunderrotfarbenen Blütenstände bilden einen schönen Kontrast zu den weißen Staubgefäßen. Vor allem im Mai und Juni blühte diese Sorte sehr intensiv. Aber auch nach dem Abblühen verblieben hübsche grüne Fruchtstände. Die Pflanzen sind pflegeleicht ohne Stutzen und Wuchshemmstoffe zu kultivieren und benötigten zwölf Wochen Kulturzeit.

„Juwelen von Opar“, so der klangvolle Name der Neuheit Talinum paniculatum ‘Limon’. Die Saatgutsorte stammt aus der Familie der Portulacaceae und überzeugte durch das maigrüne Laub, seine 60cm hohen Blütenrispen und kleine rosafarbene Blütenknospen. „Diese pflegeleichte Pflanze ist eine echte Neuheit mit ungewöhnlichen Blütenständen, die gut nachblüht und sehr witterungstolerant ist“, schwärmte Eva-Maria Geiger.

Abschließend stellte die Referentin die neue Zinnia ‘Solcito’ vor. Die pflegeleichte, starkwüchsige Saatgutsorte benötigte nur sieben Wochen Kulturzeit und zeigte dottergelbfarbene Blüten mit dunkler Mitte, ähnlich kleinen Sonnenblumen. Bei mittlerer Blühintensität hielten die Einzelblüten lange durch. ‘Solcito’ ist vielseitig für Beetbepflanzung und auch Balkonkästen verwendbar.

Text und Bilder: Susanne Schwab, Bamberg

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