Minigärtner auf der Mainau
Mit einem reichen Schatz gärtnerischer Erfahrungen schlossen die ersten Europa-Minigärtner am 26. Juli 2015 ihre zweijährige Ausbildung ab.
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Aus Konstanz, dem Schwarzwald-Baar-Gebiet, Heilbronn und sogar Wesel am Niederrhein kamen sie auf die Insel Mainau und feierten dort gemeinsam mit Bettina Gräfin Bernadotte, Initiatorin der „Minigärtner“, sowie den diesjährigen Absolventen der Europa-Miniköche Konstanz und zahlreichen Gästen.
„Spaß beim gemeinsamen Schaffen im Garten“ – den hatten die Europa-Minigärtner in den beiden zurückliegenden Jahren: Hand in Hand mit engagierten Fachkräften in Gartenbaubetrieben ihrer Region und gut betreut von ihren Teamleitern machten sich die Kinder bei 20 monatlichen Treffen mit der Natur im Garten und der Arbeit eines Gärtners vertraut. „In unserer Minigärtner-Regionalgruppe sind verschiedenste Gartenbaubetriebe und Institutionen aktiv, vom Bio-Gemüse- und Zierpflanzenbau über den Baumschulbetrieb, die Floristik und den Garten- und Landschaftsbau bis hin zur Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen. Unsere Minigärtner konnten daher das breite gärtnerische Spektrum und die Vielfalt gärtnerischer Aufgaben kennenlernen. Die regelmäßigen Treffen boten uns lebhafte, lehrreiche und leckere Lektionen“, so Birgit Halter, Teamleiterin der Minigärtner Schwarzwald-Baar.
Dem stimmt Klaus Umbach vom Minigärtner-Betrieb Umbach in Heilbronn zu: „Nicht nur für die Kinder ist es toll, die Menschen und Aufgaben im Betrieb handfest zu erleben. Auch für unsere Mitarbeiter ist die Begegnung mit den Minigärtnern eine neue Erfahrung und Bereicherung. Das Projekt bietet die Chance, dass wir den Kindern unsere Branche auf konkret erfahrbare Weise näher bringen und somit die Saat legen für ein echtes Interesse der jungen Menschen am Beruf. Und das ist wichtig, denn sie sind die Fachkräfte von morgen.“
Im Rahmen der Abschlussfeier gingen die Minigärtner-Absolventen der Regionalgruppen Heilbronn, Konstanz, Niederrhein-Wesel und Schwarzwald-Baar zusammen ans Werk: In einem Gartenparcours auf der Insel Mainau besuchten sie fünf Stationen, welche die Gartenbaubereiche Gemüse- und Obstbau, Pflanzengesundheit, Zierpflanzen- sowie Garten- und Landschaftsbau repräsentieren. Dort wiederholten sie anhand von Fragen und Arbeitsaufträgen das gelernte Gartenwissen. Dabei hatten sie natürlich noch einmal die Hände in der Erde, ganz so wie ihre erwachsenen Kolleginnen und Kollegen, die die Kinder an den Stationen betreuten. Zu ihnen gehörten die Experten der Insel Mainau, vom Obsthof Romer in Konstanz-Litzelstetten sowie Hainmüller Gartengestaltung in Radolfzell und der Gärtnerei Müller in Villingendorf. Es galt unter anderem, Kräuter zu bestimmen, Pflanzen zu topfen und Platten für einen Gartenweg zu verlegen. Besonderes Highlight: Im Mainauer Gemüsegarten, der der praxisnahen Ausbildung sowie der Versorgung der Gastronomie mit frischen Gartenschätzen dient, ernteten die Minigärtner Gemüse, Kräuter und Blüten. Aus diesen Gaben zauberte Herbert Brand, Küchenchef des Restaurants Schwedenschenke und Teamleiter der Miniköche Konstanz, mit seinem Team das festliche Mittagsbuffet. Die Übergabe einer Urkunde an die Minigärtner und Miniköche war krönender Abschluss des Festes.
Derzeit sind sieben Minigärtner-Regionalgruppen aktiv, weitere befinden sich im Aufbau. In der Region Schwarzwald-Baar startet schon nach den Sommerferien 2015 die nächste Minigärtner-Gruppe. Interessierte Kinder können ihre Teilnahme noch bis zum 16. September 2015 bei der Teamleiterin Birgit Halter von Garten Halter in Villingen-Schwenningen per E-Mail an info@garten-halter.de anmelden.
Die Schirmherrschaft für die Europa-Minigärtner hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann übernommen. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg sowie die Firma Kärcher fördern das Projekt. Der Beitrag pro Kind für die Teilnahme am zweijährigen Programm beträgt 100 e, einschließlich der Minigärtner-Ausstattung, die eine Mütze, ein T-Shirt, Gartengerät und einen Ordner umfasst.
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