Die Dinge sind nicht einfach
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Talkshows und Internetforen aller Art führen zunehmend dahin, dass öffentliche Diskussionen oft kaum mehr über Stammtischniveau hinauskommen. Mit Stammtisch (an sich etwas Schönes – Prost!) meine ich dabei die Einstellung, dass die Dinge doch einfach zu verstehen und erklären sind. Man ist selbsternannter Experte für alles, weiß, wie die russisch-ukrainischen und israelisch-palästinensischen Konflikte zu lösen sind, warum Großbauprojekte hierzulande Sinn machen oder eben auch nicht und warum von der Justiz gefundene Urteile völlig unangemessen sind.
Solche weltvereinfachenden Sichtweisen hat es schon immer gegeben. In Zeiten, in denen Medien Einfluss wie nie haben, bekommt ein Meinungsmob heute allerdings viel schneller gesellschaftliche Kraft, als gut ist. Der Politik kann man da nur das nötige Rückgrat wünschen, nicht vor jeder Massenmeinung und Spontanpetition einzuknicken.
Sie gehören nicht zu den Weltvereinfachern und selbsternannten Allesexperten, sonst würden Sie nicht unser Fachmagazin lesen, das Mitdenken erfordert und nicht immer einfache Antworten bieten kann, hoffentlich jedoch Anregungen zum Weiterdenken.
Wir sind denn auch ganz mutig und trauen Ihnen gleich am Anfang dieser Ausgabe einen Text zum Nagoya-Protokoll zu, bei dem es um Rechte und Pflichten für Züchter geht (Seite 6). Wirklich nicht einfach zu verstehen, aber für den Gartenbau ein wichtiges Thema. Wenn Sie dazu Fragen oder Anmerkungen haben, bitte melden Sie sich, wir versuchen, über (echte!) Experten Antworten zu finden.
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