ZINEG erhält den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2014
Die Zukunftsinitiative ZINEG Niedrigenergiegewächshaus (ZINEG) erhielt am 28. November den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2014. Das Gewächshauskonzept schont Ressourcen auf allen Ebenen der Pflanzenproduktion und ermöglicht einen regionalen, klimafreundlichen Anbau von frischem Gemüse. Bundesforschungsministerin Prof. Johanna Wanka überreichte den Preis am 28. November im Rahmen des 7. Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf.
Erstmals wurde die innovativste Forschungsidee für den Wandel zu einer GreenEconomy in Kooperation mit 3sat „nano“ in einem Public Voting ausgewählt. Zuvor wurden die drei Finalisten wurden von der Expertenjury unter Vorsitz von Prof. Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, aus 80 Bewerbungen ausgewählt.
Vor 1.200 geladenen Gästen gratulierte Bundesforschungsministerin Prof. Johanna Wanka den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus und sagte: „Die mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichneten Arbeiten zeigen, dass kluge Ideen zu nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen führen können, die wettbewerbsfähig sind. Deshalb fördert das BMBF die Forschung im Bereich der Green Economy.“
Die Bundesregierung hat den Agendaprozesses Green Economy initiiert und fördert durch die Hightech-Strategie eine praxisorientierte Spitzenforschung für nachhaltiges Wirtschaften.
Mit der Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus zeigt das Forscherteam eines Konsortiums unter anderem aus drei Universitäten (HU Berlin, LU Hannover, TU München), wie regionale Kreisläufe im Gartenbau- und Gewächshaussektor etabliert werden können. Das Forscherteam hat Lösungen entwickelt, um energieeffiziente Gewächshäuser mit niedrigem CO2-Ausstoß zu etablieren. Dazu werden technische und kulturtechnische Maßnahmen an vier Standorten mit unterschiedlichen Gewächshäusern kombiniert. Die optimierte CO2-Versorgung der Pflanzen steigert den Ertrag um 20% und reichert gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe an.
Langfristiges Ziel ist es, bei der Pflanzenproduktion keine fossilen Energien für die Beheizung von Gewächshäusern mehr einzusetzen und so die fossilen CO2-Emissionen auf Null zu reduzieren.
„Die Forscherinnen und Forscher rund um ZINEG wollen weg von fossilen Brennstoffen und liefern einen kreativen Lösungsansatz für den Umgang mit der Ressource Energie. Wir hoffen, dass die Auszeichnung weitere Forscherinnen und Forscher zu Spitzenleistungen motiviert, die den Wandel zur Green Economy so praxisnah vorantreiben“, so Stefan Schulze-Hausmann, Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.
Mehr Informationen unter www.forschungspreis.de.
Über den Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Die Auszeichnung ist eine Initiative der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Jurys renommierter Experten aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft – unter anderem mit Prof. Dr. Klaus Töpfer, Prof. Dr. Gesine Schwan, Dr. Wolfgang Thierse, CDU-Politikerin Julia Klöckner und NABU-Präsident Olaf Tschimpke - entscheiden über die Sieger. Finale des Wettbewerbes war der Deutsche Nachhaltigkeitstag am 27. und 28. November 2014 in Düsseldorf.
DEGA online | 5. Dezember 2014