Die Praxis wünscht sich noch mehr Anpassung
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Nach über fünf Jahren Forschungsarbeit nähert sich das Verbundprojekt ZINEG (ZukunftsInitiativeNiedrigEnergieGewächshaus) seinem Abschluss. Aus diesem Anlass fand vor dem Deutschen Gartenbautag am 24. und 25. September 2014 in Berlin ein Fachsymposium statt.
Mit der Technologie der an vier Standorten mit unterschiedlichen Forschungsansätzen untersuchten Gewächshäuser kann im Vergleich zu einem Standardgewächshaus bis zu 70 % der Heizenergie eingespart werden. Dies setzt voraus, dass das Niedrigenergiegewächshaus als „neues System“ verstanden wird. Verfahrensweisen und Regelstrategien müssen angepasst werden.
Für den Produktionsgartenbau ist die Entfeuchtung in großen Produktionseinheiten wie bei ZINEG vorgesehen nicht ohne Weiteres zu übertragen. Das Verhältnis der Kondensierungsflächen zum Volumen ist hier viel geringer als in den kleinen Forschungsgewächshäusern. Auch die Anpassung an veränderte Klimabedingungen und die Ansätze für dynamische Regelstrategien sind für Gärtner nicht einfach zu übernehmen. Deshalb ist eine Begleitung bei der Praxiseinführung durch Beratung und Wissenschaft notwendig. Der hohe Finanzbedarf bei Neubauten ist zudem derzeit im Gartenbau ohne Förderungen kaum zu leisten.
Um die hohen Energieeinsparungen und damit eine deutliche Verbesserung der CO2-Bilanz im deutschen Gartenbau umzusetzen, fordert der Zentralverband Gartenbau (ZVG), das erfolgreiche Energieeffizienzprogramm wieder aufzulegen und an die Verwendung der ZINEG-Technologie zu koppeln. So könnten die Klimaziele erreicht und ein Beitrag zur Sicherung des deutschen Gartenbaus geleistet werden.
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