Gärtner und Landwirte arbeiten gut zusammen
Der Deutsche Gartenbautag 2014 stand ein weiteres Mal unter dem Motto „Gärtner. Der Zukunft gewachsen.“, mit dem der Zentralverband Gartenbau (ZVG) seine Nachwuchswerbekampagne im vergangenen Jahr startete. Alle für die Branche wichtigen Politthemen wurden in Berlin angesprochen.
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ZVG-Präsident Jürgen Mertz erinnerte an den Forderungskatalog des ZVG zur Bundestageswahl zu Flächenverbrauch, Kompensationsverordnung, Energieprogramm und steuerlicher Risikoausgleichsrücklage. Im Koalitionsvertrag sei der Gartenbau mit dem Thema Energie genannt. Passiert sei allerdings nichts. Aktuell habe das Bundesumweltministerium mitgeteilt, dass für ein neues Energieprogramm keine Mittel zur Verfügung stünden. Mertz versprach, hier nicht locker zu lassen und die Politik zu fordern.
Mertz ging auf den letzten Zukunftskongress mit der Zukunftsstrategie Gartenbau ein. Der ZVG habe sich drei Bereiche vorgenommen: Wissenschaft und Forschung, Inwertsetzung von Produkten und Leistungen sowie Inwertsetzung des ZVG als Verband.
Das Verbundprojekt ZINEG sei ein hervorragendes Beispiel für eine vernetzte Forschungslandschaft mit zukunftsweisenden Ergebnissen.
Die Inwertsetzung von Produkten habe für ihn höchste Priorität, so Mertz. Dazu gebe es eine Arbeitsgruppe.
Im Hinblick auf den Mindestlohn kritisierte Mertz, dass sich der Gesetzgeber erstmals direkt in die Tarifpolitik einmischt. Dies erfülle ihn mit großer Sorge. Mertz forderte die Wirtschaftspolitiker auf, sich gegen das immer enger werdende Korsett der Unternehmer einzusetzen.
Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Norbert Schindler, MdB, betonte, dass Landwirtschaft und Gartenbau eng miteinander verbunden seien. Gut sei auch die Zusammenarbeit zwischen dem DBV und dem ZVG. Dies gelte besonders für die gemeinsame Arbeit im Bundesausschuss Obst und Gemüse. Im Hinblick auf die aktuellen Probleme aufgrund des russischen Importstopps für Obst und Gemüse begrüßte Schindler die schnelle Entscheidung in Brüssel für Stützungsmaßnahmen. Zu Marktentlastungsmaßnahmen müsse noch der Aufbau neuer Absatzmärkte in Drittstaaten kommen.
Herausfordernd sei die Umsetzung des Mindestlohns. Bei Obst, Gemüse und anderen Kulturen mit arbeitsintensiven Produktionsverfahren stehe ab 2015 zu befürchten, dass kostengünstiger erzeugte Produkte aus Süd-, Mittel- und Osteuropa deutsche Erzeugnisse im Handel verdrängen könnten.
Schindler bekräftigte, dass die Harmonisierung der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln kurzfristig Ziel sein muss. Man habe der Politik mit dem Fünf-Punkte-Forderungsprogramm ein deutliches Signal gesetzt. Deutschland müsse auch in Zukunft im Pflanzenschutz federführend sein.
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