Es gibt zu viele Messen im Herbst
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Rupert Fey, Bargfeld-Stegen, berät die grüne Branche mit seiner Firma beyond-flora (http://www.beyond-flora.com) zu Fragen der Vermarktung, Organisation und Strategieentwicklung. Außerdem ist er Geschäftsführer der PlusPlants-Gruppe.
Wie soll das eigentlich weiter gehen? ab August kann sich jeder Einkäufer und Händler in der Branche fast wochenlang von seinem Betrieb verabschieden und (Haus-)Messen besuchen.
Neben Plantarium, gafa, Holland, Paris, Kassel gibt es noch zahlreiche weitere, oft kleinere Hausmessen, es gibt die Oldenburger Baumschultage und und und … Keine dieser Veranstaltungen ist schlecht – und natürlich entscheidet jeder und jedes Unternehmen selbst, welche Messe für einen Besuch oder Ausstellungsbeitrag infrage kommt.
Wofür machen Messen Sinn? Aus meiner Sicht vor allem, um eine aktuelle Übersicht zu gewinnen, Kontakte zu finden und zu pflegen sowie Innovationen anzupreisen oder eben zu begutachten.
Das alles geht nur, wenn der Aufwand überschaubar bleibt und möglichst viel an einem Platz gebündelt werden kann. Die IPM ist ein gutes Beispiel zum Start des Jahres. Im Herbst dagegen fehlt noch eine große Leitmesse. Konkurrenz zwischen den Messebetreibern ist absolut okay. Trotzdem ist es aus meiner Sicht derzeit viel zu viel! Das führt zu immer mehr unbefriedigenden Messen für Besucher und Aussteller und am Ende werden wohl immer mehr gar nicht präsent sein. Das ist schade, ist für die Branche doch fast nichts wichtiger als ein besserer Kontakt zwischen Abnehmern und Produzenten.
Der eine oder andere Unternehmer im Markt sollte überlegen, ob es immer die eigene Messe und Ausstellung sein muss. Wer wirklich konkurrenzfähig ist, kann das auch im Wettbewerb auf offenen Messen beweisen. Die Nebenkosten der Aussteller sind erheblich, es ist völlig klar, wer hier am Ende bezahlt.
Ich werde jedenfalls künftig zweimal überlegen, welche Messen in Zukunft noch besucht werden. Wenn das alle machen und auch die Aussteller ihr Engagement kritisch prüfen, werden wir schnell die richtigen Punkte herausfinden. Und wenn die Messebetreiber zusätzlich dem „Höher-Größer-Teurer“ abschwören, steht guten Messen für die Branche nichts mehr im Wege.
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