„Für was machen die LVGs überhaupt noch Versuche?“
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In DEGA P&H 2/2014 war unser Interview mit Franz-Willi Honnen, Geschäftsführer von Landgard Blumen & Pflanzen erschienen. Dazu erreichte uns ein Leserbrief von Marketingberater Norbert Elgner, Heppenheim.
„Mit Interesse habe ich Ihr Interview mit Herrn Honnen von Landgard gelesen, Überschrift: 2014 wird wohl ein Schlüsseljahr. Dem kann man in vielen Passagen voll zustimmen, vor allem, was das Thema Überproduktion anbelangt mit dem Problem, dass prinzipiell mehr Ware am Markt ist, als es die Nachfrage verlangt.
Herr Honnen lieferte auch gleich die Begründung für die Überproduktion: Unter anderem ist es heute so einfach, top Ware zu produzieren. Wörtlich steht im genannten Beitrag: „Unsere Lieferanten produzieren heute fast 100 % vermarktbare Ware auf der Fläche.“ Ende Zitat.
Da frage ich mich, für was machen die LVGs überhaupt noch Versuche? Was soll das überhaupt, wenn sowieso der Markt überquillt vor guter Ware, mit all seinen negativen Auswirkungen auf das Preisgefüge in der gesamten Wertschöpfungskette? Geld an den LVGs für noch bessere Kulturverfahren bei den bekannten Eckartikeln wie Primeln, Callunen, Poinsettien, Pelargonien auszugeben ist doch im Folgeschluss dann wenig zielführend. Ähnliches gilt dann auch für die staatlich geförderte Produktionsberatung, zumindest was den Zierpflanzenbau anbelangt. Ähnlich ist aber sicherlich auch die Situation im Gemüsebau und im Baumschulwesen zu betrach-ten.“
Anmerkung der Redaktion: Wir haben die konstruktivprovokative Fragestellung von Norbert Elgner zum Anlass genommen, bei verschiedenen Lehr- und Versuchseinrichtungen des Gartenbaus nachzufragen, wie sie diese Zusammenhänge sehen. Haben sich Forschung und Versuchsarbeit bei Hauptkulturen für die Praxis wirklich erledigt? Die spannenden Antworten lesen Sie auf den Seiten 10 und 11!
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