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Grüne Woche Berlin

Ein Parlament aus Blumen

Zur diesjährigen Internationalen Grünen Woche im Januar nahmen „Abgeordnete” aus aller Welt im floralen Plenarsaal der Halle 9 des Berliner Messegeländes Platz. 30000 Frühlingsblüher und Blumen trotzten dem Berliner Winter und demonstrierten die Vielfalt und das Zusammenspiel der globalen Pflanzenwelt.

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Die Blumenhalle erwies sich als Besuchermagnet. Lorper iurem dolorpe raesting ex et adiamet iuscilisi
Die Blumenhalle erwies sich als Besuchermagnet. Lorper iurem dolorpe raesting ex et adiamet iuscilisiThomas Herrgen
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Mittelpunkt des „Parlaments” war ein Wasserbecken mit einer vier Meter hohen Fontäne, Symbol für ein Rednerpult. Um dieses herum gruppierten sich einzelne „Fraktionen”, die Vegetationszonen der Welt. Sie setzten sich aus verschiedenen „Abgeordneten” zusammen, den vielen Pflanzen mit ihren Blüten, Blättern, unterschiedlichen Farben und Formen. Als „Delegation” im Foyer traten Tausende Tulpen aus Holland als geschwungenes Band auf. 30 als Allee aufgestellte Palmen aus dem spanischen Alicante gaben dem Parlament eine übergeordnete Struktur und lenkten durch den Plenarsaal mit seinen bis zu drei Meter hohen, radial angeordneten Blumenterrassen. Darunter waren ebenso südamerikanische Sukkulenten und asiatische Azaleen wie auch mediterrane und skandinavische Flora. Mehr als 30 000 blühende Blumen erzeugten eine vorfrühlingshafte, duftende, bunte Atmosphäre, umgeben von Gestaltungskünsten mit floristischen Besonderheiten.

Essbares in der Stadt

Der Messebereich Gartenbau war vom „Urban Gardening”, der Nutzpflanzenproduktion und dem in Berlin ausgeprägten Kleingartenwesen geprägt. Die Spreemetropole gilt inzwischen als Europas Hauptstadt des „Urban Gardening“.

Den Blickfang zum Thema lieferte die Stadt Andernach am Rhein mit ihrer „Essbaren Stadt”. Auf der Grünen Woche war ein Abschnitt ihrer Stadtmauer nachgebildet, davor Nutzpflanzen, vermischt mit Frühlingsblühern. In Andernach werden seit einiger Zeit öffentliche Flächen, Brachen und ungenutzte Ecken mithilfe von Nutzpflanzen aufgewertet. Das Programm hat einen durchaus pädagogischen Ansatz. So sollen die Menschen wieder enger und anschaulicher an den Rhythmus der Natur, an Säen, Blühen, Werden, Ernten und Vergehen herangeführt werden. Es entstehen verschiedenste Aktionsräume für die Bürger, wo Pflücken ausdrücklich erlaubt ist. Die Schwerpunkte der Essbaren Stadt ändern sich von Jahr zu Jahr: Nach Bohnen (100 Sorten), Zwiebeln (20) und zuletzt Kohl wird 2014 das Jahr der Erdbeeren. Neben der Förderung von regionalen und seltenen Sorten will die Stadt Andernach urbane Biodiversität und die Identifizierung der Bürger mit ihrer Heimat stärken ( http://www.andernach.de ).

Grüne Woche mit Rekordergebnis

Die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau schloss mit Rekordergebnissen. Die IGW Berlin 2014 bilanzierte bei ihrer 79. Auflage 1650 Aussteller aus 70 Ländern (2013: 1 630/67 Länder) und damit die bislang höchste internationale Beteiligung seit ihrer Premiere 1926. Trotz Wintereinbruch wurde ein Ansturm von mehr als 410000 Besuchern (2013: 407000) registriert. Auf 124000 Quadratmetern Hallenfläche (2013: 115.000 qm) bot die Branche einen Überblick über den Weltmarkt der Ernährungs- und Landwirtschaft und des Gartenbaus. Die nächste, dann 80. Grüne Woche findet vom 16. bis 25. Januar 2015 in Berlin statt.

Blumenhalle

Idee & Ausführung

Planung: Büro Neumann Gusenburger, http://www.ng-landschaftsarchitekten.com

Ausführung: Rüdiger Brandenburg Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, 14554 Seddiner See OT Neuseddin, http://www.galabau-rb.de

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