Von Lückenindikation bis Nachwuchskampagne
Zahlreiche Gärtnerinnen und Gärtner, Vertreter der Politik und Wirtschaft sowie Pressevertreter kamen am 6. September zum Deutschen Gartenbautag auf der igs 2013 in Hamburg, um sich über die Zukunft der Branche und aktuelle politische Themen auszutauschen.
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„Die Gartenbaubranche ist gut aufgestellt, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Ihr gelingt es, die Verbraucher mit einem vielfältigen Angebot zur Verschönerung ihres Lebensumfelds und zu einer gesunden Ernährung mit schmackhaftem Obst und Gemüse zu bewegen. Der Gartenbau hat die Chancen der Dienstleistungsgesellschaft erkannt und nutzt sie zunehmend“, sagte Dr. Robert Kloos, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Entscheidend sei ein gutes Wissens- und Informationsmanagement, damit auch die Kunden mit Informationen über Pflanzen und ihre Produkte versorgt werden.
Kloos sicherte dem Gartenbau die weitere Unterstützung seines Hauses zu. Das gelte zum Beispiel für Fragen der Düngung, des Saatguts oder des Pflanzenschutzes. Erst kürzlich sei nach jahrelangem Bemühen das sogenannte Verbundprojekt Lückenindikation gestartet. Dabei werden für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln für Kulturen mit kleinem Flächenumfang Daten gesammelt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützt das Projekt mit 300000 Euro.
ZVG-Präsident Jürgen Mertz machte auf den unbefriedigenden Stand der Diskussion zur Umsatzsteuer auf Wärmebezug aus Blockheizkraftwerken (BHKW) aufmerksam. Die Notwendigkeit eines ermäßigten Umsatzsteuersatzes auf Blumen und Pflanzen nannte Mertz „unumstößlich“ und forderte die Politik auf, diese Notwendigkeit weiterhin anzuerkennen.
Mertz forderte alle Landesverbände und Mitglieder auf, die ZVG-Nachwuchswerbekampagne aktiv zu nutzen, um qualifizierte Fachkräfte für die Zukunft des Gartenbaus zu sichern.
Jonas Bergner, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner (AdJ), unterstrich: „Gute Mitarbeiter fallen nicht vom Himmel. Sie brauchen eine gute Ausbildung, Raum zur Förderung und Entwicklung.“ Bergner forderte dazu auf, ein modernes Bild des Gärtners nach außen zu tragen und in die Ausbildung talentierter Nachwuchskräfte zu investieren sowie den Junggärtnerverband zu unterstützen.
Den besten zukünftigen Fachkräften konnte anschließend gleich gratuliert werden, nämlich zum Sieg im Berufswettbewerb für junge Gärtnerinnen und Gärtner (BWB). In Vertretung der Schirmherrin Bundesministerin Ilse Aigner zeichnete Staatssekretär Dr. Robert Kloos die engagierten Sieger aus (siehe Seiten 6 bis 7).
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