Alles für die Ausbildung
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Stolz wie Olympiasieger präsentieren die Siegerinnen und Sieger des Berufswettbewerbs ihre Medaillen (Seite 6). Leute, Ihr habt allen Grund dazu – Ihr seid im schönsten Beruf. Ihr gehört jetzt auch noch zu den Besten in der Branche – Glückwunsch! Eure Begeisterung trägt mit dazu bei, dass sich andere für unseren Beruf interessieren. So geht Nachwuchswerbung! Soweit der Jubelton für die Sieger.
Für alle anderen von uns im Gartenbau, insbesondere diejenigen, die statt einer Medaille eher eine Krawatte umhängen haben, ist das Jubeln in Sachen Ausbildung noch einmal verschoben – und zwar so lange, bis wir neue Wege gefunden haben, in ausreichender Zahl gute Leute für eine Ausbildung zu gewinnen. Das ist eine richtig große Baustelle. Es gibt seit Kurzem eine ideenreiche Nachwuchskampagne mit schönem Material – aber mit dieser das Problem gelöst zu sehen, wäre mehr als fahrlässig.
Die wohl größte Herausforderung für die Ausbildung insbesondere im Zierpflanzenbau ist: Sie hat in den vergangenen Jahren für leistungsbereite und fähige Jugendliche stark an Attraktivität verloren. Betriebs- und marktwirtschaftlicher Druck hat zu einer starken Spezialisierung unserer Betriebe geführt. Die Zahl der Kulturen und Tätigkeiten, die dort noch eine Rolle spielen, ist oft viel zu klein geworden, um Jugendlichen klarzumachen, warum sie dafür zwei oder drei Jahre im gleichen Betrieb verbringen sollen.
Wenn wir wirklich wieder richtig attraktive Ausbildungsplätze bieten wollen, werden wir an der Verbundausbildung nicht vorbeikommen. Und zwar nicht als Ausnahmelösung, sondern als Standardangebot. Ich bin gespannt, wie Sie die Sache sehen.
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