Können bald alle Pflanzen Luftstickstoff nutzen?
Wissenschaftler an der Universität Nottingham/GB sind dabei, ein Verfahren zu entwickeln, das alle Pflanzen in die Lage versetzt, Luftstickstoff zu binden.
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Gärtner kennen diese Fähigkeit von den meisten Leguminosen: Diese Pflanzen (Familie Fabaceae) gehen in ihren Wurzelknöllchen eine Symbiose mit stickstoffbindenden Bakterien ein. Dies versetzt die Pflanzen in die Lage, den in der Luft enthaltenen Hauptnährstoff Stickstoff zu nutzen. Die meisten anderen Pflanzen müssen diesen Stickstoff aus der Erde aufnehmen, was bei Kulturpflanzen eine Düngung nötig macht. Die Herstellung synthetischer Stickstoffdünger ist teuer, der Einsatz der Dünger hat erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Klima.
Insofern stimmt es hoffnungsvoll, dass Prof. Ted Cocking, Universität Nottingham, an einer Technologie mit dem Namen N-Fix arbeitet, mit welcher die luftstickstofffixierenden Bakterien in grundsätzlich alle Pflanzen übertragen werden können. Darüber berichtet der Internetwissenschaftsdienst ScienceDaily in einem Artikel vom 25. Juli 2013. Die Technologie soll jede Zelle der Pflanze in die Lage versetzen, Luftstickstoff zu nutzen. Im Labor verliefen entsprechende Versuche erfolgreich, gegenwärtig wird das Verfahren in Feldversuchen getestet. Die Wissenschaftler hoffen, N-Fix bereits in zwei bis drei Jahren für eine kommerzielle Nutzung anbieten zu können.
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