In die Zukunft wachsen
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Schön und ansprechend ist es geworden, das neue quadratische Bildmotiv der Nachwuchswerbekampagne (Seite 7)! Völlig zu Recht steht die Pflanze im Mittelpunkt. Da gehört die Pflanze für alle Gärtner auch hin, übrigens unabhängig von jeder Sparte. Der Satz „Gärtner – der Zukunft gewachsen“, ist ein Glücksgriff. Er vermittelt: Wachstum und Optimismus gehören untrennbar zum Gartenbau!
Die kreativen neuen Werbemöglichkeiten sind nur ein kleines Puzzlestück bei der Mammutaufgabe, junge Leute für eine Ausbildung im Gartenbau zu gewinnen. Die echten Brocken warten noch: Wie machen wir die Gärtnerausbildung in den Produktions- und Handelssparten ganz neu so attraktiv, dass sich Bewerber interessiert melden? Durch die wirtschaftlich nötige Spezialisierung der Betriebe hat die Ausbildung an Vielseitigkeit verloren. Eine andere Baustelle ist die der Bezahlung. Auf Antwort wartet beispielsweise auch die Frage, warum in einer dienstleistungsorientierten und eigentlich gefragten Sparte wie dem Friedhofsgartenbau so wenige Azubis zusammenkommen, dass es teils nur zu einer Landesklasse reicht?
Leider brennt der Laden auch an einer anderen Stelle: Die universitäre Gartenbauausbildung in Deutschland wird immer mehr zusammengestrichen (Seite 6) und droht, fast völlig zu verschwinden. Sie ist aber Voraussetzung für Forschungsprojekte und für die Ausbildung von besonders qualifiziertem Branchennachwuchs.
Einfache Lösungen gibt es für die angerissenen Herausforderungen nicht. Erster Schritt ist, diese Herausforderungen zu sehen – der nächste, gemeinsam und quer durch die Branche nach Wegen zu suchen.
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