Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
iGs hamburg 2013

Gauck eröffnete die Gartenschau

Am 26. April eröffnete Bundespräsident Joachim Gauck in einem feierlichen Festakt die internationale gartenschau (igs 2013) in Hamburg.

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
1 Reizvoll verbindet die igs Wasserflächen, Baumbestände und Ausstellungs-beiträge.
1 Reizvoll verbindet die igs Wasserflächen, Baumbestände und Ausstellungs-beiträge.Killgus
Artikel teilen:

Gauck lobte den stadtplanerischen und gärtnerischen Mut, die Gartenschau aus dem Glamourbereich der Stadt herauszuholen und ein neues, kulturelles und grünes Zentrum in Hamburg-Wilhelmsburg zu schaffen. „In einer städtischen Umwelt, einem Leben in Stein, droht der Mensch seine Existenz zu vergessen. Gleichzeitig regt sich in ihm die Sehnsucht nach Beheimatung, Natur und gartenbaulicher Aktivität. Denn es gab schon Gärten, seitdem der Mensch sesshaft wurde“, so Gauck.

Die igs 2013 ist eine bunte und vielfältige Gartenschau für Liebhaber von Blumen, Gärten und Natur: mehr als 200000 Frühlingsblumen, 500000 Blumenzwiebeln, 200000 Stauden, 8000 Rosen, 6000 Dahlien, 2400 Bäume, 20000 Sträucher und 25 Blumenschauen auf 5000 Quadratmetern in zwei Hallen sollen die zweieinhalb Millionen erwarteten Besucher begeistern.

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz betonte die Tradition der Gartenschauen in Hamburg und deren stadtplanerische Impulse: „ Es muss etwas Besonderes an Hamburg sein – nirgends war eine Gartenschau so oft zu Gast wie hier. Zum achten Mal präsentieren wir eine Attraktion gärtnerischer Höchstleistungen.“ „Jede Gartenschau hinterlässt ein kleines grünes Vermächtnis“, so Scholz weiter. „Dass die igs gerade in Wilhelmsburg stattfindet ist dabei kein Zufall. Die Weiterentwicklung der Elbinseln ist ein zentrales Anliegen dieses Senats.“ Daher dankte der Hamburger Bürgermeister allen Beteiligten für den leidenschaftlichen Einsatz und die Maßnahmen, die „das Gesicht ganz Hamburgs verändern und unsere schöne Stadt noch ein wenig lebens- und liebenswerter machen“, so sein Resümee.

Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverbands Gartenbau (ZVG), dankte dem gärtnerischen Berufsstand für den unermüdlichen Einsatz, insbesondere auch während der letzten Wochen: „Trotz der schwierigen Wetterverhältnisse der letzten Zeit haben alle Fachsparten des Gartenbaus die Herausforderung angenommen und alles gegeben, um den Besuchern einen blühenden Start zu bescheren!“ Mertz betonte auch die hohe Qualität der geleisteten Arbeit: „Gärtner aller Fachrichtungen stellen sich dem Leistungsvergleich. Es werden Pflanzen in einer beeindruckenden Vielfalt, innovative Pflanzenverwendungen und zukunftsweisende Gestaltungen von Gärten, Landschaft und Friedhof gezeigt.“

Bis zum 13. Oktober 2013 begeistert die igs ihre Besucher unter dem Motto „In 80 Gärten um die Welt“ – inspirierende Gärten, Bewegung und Interkulturalität sind hier die Leitthemen. Mit einem bunten Strauß an Beiträgen aus Gartenbau, Wissenschaft und Kultur soll es ein Ort des Dialogs und Miteinanders werden. „Die Gartenschau, die dich bewegt!“ heißt der Slogan, unter dem Hamburg-Wilhelmsburg seine Besucher nun empfangen wird und sich dafür nachhaltig verändert hat.

Erste Eindrücke

Am igs-Haupteingang beeindruckt zunächst die Architektur der zur Internationalen Bauausstellung (IBA) gehörenden Großgebäude. Die IBA findet überwiegend zeitgleich zur igs statt. Das, stellen die nicht im Besonderen an Architektur interessierten Besucher allerdings erst vor Ort fest – ein offensives gemeinsames Veranstaltungsmarketing der beiden sich aus Sicht der Stadtentwicklung gegenseitig gut ergänzenden Ausstellungen gibt es leider nicht.

Das igs-Gelände zeigte sich zum Start Ende April in einem angesichts des langen Winters erstaunlich guten Zustand. Die Gartenbaukollegen aller Sparten haben hier in kürzester Zeit Höchstleistungen vollbracht. Begeisternd auch verschiedene großflächige Wechselflorpflanzungen mit interessanten und kreativen Pflanzkombinationen, die wir noch gesondert vorstellen werden.

Das igs-Gelände muss die Planer vor immense Herausforderungen gestellt haben. Große Flächen werden von den Gartenkolonien belegt. Das Gelände insgesamt ist lang und schmal, großzügige Parkeindrücke sind eher die Ausnahme. Eine große Straße durchschneidet das Gelände. Man darf diskutieren, ob ein solches Gelände ideal für die Austragung einer Ausstellung mit internationalem Anspruch ist. Immer wieder wirkt das Gelände, auf dem zahlreiche interessante Einzelbeiträge untergebracht werden mussten, auch recht kleinteilig.

Prägend für die igs dieses Jahres sind die großen in das Gelände leider lediglich als Ganzes integrierten Gartenkolonien. Hier ist es nicht gelungen, mit der Gestaltung der einzelnen Koloniegärten Wege zu einer zeitgemäßen oder gar zukunftsweisenden Kleingartenkultur aufzuzeigen. Angesichts der vielen auf der Schau zu erwartenden Besucher aus dem Hobbygartenbau ist dies mehr als bedauerlich.

An anderer gestalterischer Stelle ist die igs dagegen sehr erfolgreich, nämlich in der Erschließung und Einbindung der natürlichen Wasser- und Waldflächen mit der Gartenschau. Viele alte Gehölze an den Gewässern tragen zu einem besonderen Reiz des Geländes bei.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren