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Staatsschule in Stuttgart-Hohenheim

Zwischen den Fronten

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Mehr als die Hälfte der Gewächshausfläche der Stuttgarter Staatsschule für Gartenbau wurde mittlerweile geschlossen, weil die Häuser überaltert und nicht mehr sicher sein sollen. Darunter ist auch das Haus für den fachpraktischen Unterricht der Berufsschule. Über die schwierige Situation der Schule berichtete mehrfach auch die „Stuttgarter Zeitung“.

Seit vielen Jahren ist der Renovierungsbedarf bekannt, ohne dass in irgendeiner Form Abhilfe geschaffen wurde. Protokolle und Briefwechsel mit Behörden zeigen, dass Maßnahmen von Jahr zu Jahr vertagt wurden, obwohl es immer wieder verbindliche Zusagen für eine Verbesserung der Situation gab.

Unter einer gemeinsamen Leitung werden in Hohenheim zwei Schulen unterschiedlicher Träger geführt: Das Land ist Träger der halb- und einjährigen (Gartenbau) sowie der zweijährigen (GaLabau) Fachschule sowie eines Berufskollegs im Bereich Agrar- und Umweltanalytik. Unter Trägerschaft des Landes steht auch das Versuchswesen in Hohenheim. Die Stadt Stuttgart wiederum ist unter anderem Träger der einjährigen Fachschule für Floristik sowie der Berufsschulen für Gärtner, Floristen, Gartenbaufachwerker und Tierwirte.

Stadt und Land konnten sich bislang nicht auf ein gemeinsames Konzept einigen. Die fehlende Einigung verhinderte bislang einen Neubau, vor allem seine Finanzierung. Ein Neubau ist dabei nicht nur wegen der überalterten Gebäude dringend nötig, sondern auch wegen der bislang zerstreuten Lage der Unterrichtsräume.

Weiterer Grund für den mangelden Fortschritt der Standortentwicklung der Staatsschule ist neben den verworrenen Zuständigkeiten, dass die Universität Hohenheim als für die Baulichkeiten Verantwortliche ihren Pflichten offensichtlich nicht nachkommt. Manches deutet gar darauf hin, dass die auf Wachstum ausgerichtete Universität auf eine Ausblutung der gartenbaulichen Einrichtungen setzt, um die nach einer Schließung frei werdenden Flächen selbst nutzen zu können.

Insbesondere für die Fachschule in Hohenheim ist die gegenwärtige Situation prekär, denn Interessenten für die Meister- oder Technikerausbildung in Hohenheim werden von der schwierigen Situation eher abgeschreckt. Tröstlich immerhin: Nachwuchskräfte entscheiden sich immer noch für den Schulbesuch in Hohenheim, weil die gute Ausbildungsqualität dort überregional bekannt ist, öffentlich dokumentiert mit den demnächst (20./21. März, siehe Termine Seite 69) wieder stattfindenden Präsentationen der Technikerarbeiten.

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