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Internationale Grüne Woche 2013

„Boulevard der Blumen“ verzauberte

Zum 78. Mal lud die Internationale Grüne Woche (IGW) Aussteller und Fachbesucher aus den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau Ende Januar nach Berlin ein. Publikumsmagnet war wieder die Internationale Blumenhalle, die dieses Mal die Themen Floristik, Mode und Gartenbau verband.

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In der Blumenhalle zauberten 40 000 blühende und duftende Blumen Frühlingsatmosphäre.
In der Blumenhalle zauberten 40 000 blühende und duftende Blumen Frühlingsatmosphäre.Thomas Herrgen
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Mit 1 630 Ausstellern aus 67 Ländern erreichte die seit der Erstauflage 1926 weltgrößte Messe der Branche die bisher höchste internationale Resonanz seit 60 Jahren. Auch wenn bei den Besucherzahlen mit 407000 Messegästen ein leichter Rückgang (2012: 420000) zu verzeichnen war, so lagen die Pro-Kopf-Ausgaben der Verbraucher mit 113 € über dem Vorjahresniveau und bescherten den Ausstellern Umsätze von rund 46 Mio. Euro. Die Zahl der Fachbesucher blieb mit etwa 100000 stabil. Die Leistungsschau der Landwirtschaft und des Gartenbaus präsentierte sich auf insgesamt 115000 m² Hallenfläche. Mit dem diesjährigen Partnerland Niederlande rückte ein wahres Schwergewicht in den Fokus. Holland war in der Nachkriegszeit seit 1953 an allen IGWs beteiligt und ist mit 60 Teilnahmen der treueste Aussteller. Entsprechend aufwendig präsentierte sich das Land zur Eröffnungsfeier und in Halle 18.

Niederlande, Tulpen und Co

Das Partnerland zeigte sich in einem breiten Bogen von traditionell bis modern. Im Zentrum der von Tausenden Tulpen und anderen Frühlingsblühern in den Nationalfarben Rot, Weiß und Blau, von Birken, weißen Schneebällen und Floristik geprägten Halle stand eine Musikbühne, die live bespielt wurde. Eine große Windmühle, ein Leierkasten, sowie Info- und Kochbereich zogen die Besucher in ihren Bann.

Der Gesamtwert der niederländischen Agrarexporte, einschließlich Topfpflanzen, Baumschulware, Schnittblumen und Tulpenzwiebeln stieg nach Angaben des niederländischen Landwirtschaftsministeriums um 9 % auf 72,8 Mrd. Euro. Deutschland ist mit Abstand der wichtigste Handelspartner der Niederlande im Agrarbereich, denn 26 % der Exporte gehen in das östliche Nachbarland.

Blumen, Mode, Gartenbau

In der Blumenhalle 9 schob sich ein etwa 60 Meter langer und ein Meter hoher Laufsteg diagonal durch den Raum und verband die Themen Mode, Floristik und Gartenbau zu einer künstlerischen Einheit. Unter dem Motto „Boulevard der Blumen“ erzeugte der große Raum ringsum mit fast 40000 blühenden und duftenden Blumen auf mehr als 6000 m² eine bunte, frühlingshafte Atmosphäre. Sie wurde vervollständigt von 40 blühenden Kamelien, Hunderten von Orchideen, mehr als 1000 Rosen, etwa 1800 verschiedenen Farngewächsen, 35 Palmen und Tausenden von Tulpen, Hyazinthen, Narzissen, Gerbera und Veilchen, die sich in unterschiedlich breiten Streifen durch die Halle zogen.

Der Boulevard wurde gleichzeitig zum Laufsteg der Geschichte und präsentierte Mode Gestern-Heute-Morgen, die mit Berlin verbundenen Modeepochen vom späten Biedermeier über Jugendstil, Art Deco, 1950er-Jahre bis zur Lifestyle-mode der Gegenwart. Der Catwalk wurde von Gartenkünstlern und Meisterschülern der Peter-Joseph-Lenné-Schule Berlin mit Partnern der Berliner Modebranche in Szene gesetzt.

Auf dem Laufsteg zeigten 25 lebensgroße Modellpuppen die jeweiligen Moden, dekoriert mit floralen Meisterwerken. So war der Jugendstil kombiniert mit Lilien, die 1920er-Jahre traten mit Straußenfedern und Anthurienblättern auf, während die 1950er-Jahre von Nelken und die Flower-Power-Zeit unter anderem von Gerbera repräsentiert wurde. Die harmonische Verbindung von Mode- und Blumenepochen stieß auf großen Besucherzuspruch. Das Blumenmeer der Halle wurde überragt von „Modebäumen“, an denen hier Hemden, dort Schlipse, Hüte oder Blusen hingen. Ein gewaltiger „Kronleuchter“, der zentral von der Decke hing, bildete mit Hunderten von Amaryllis einen weiteren Eyecatcher.

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