FloraHolland: Umsatzrekord bei Blumenversteigerung
Der gesamte Exportwert der Blumen und Pflanzen, die über die Niederlande gehandelt werden, übersteigt in diesem Jahr mit einer Steigerung von 4 % die Grenze von 5 Mrd. Euro. Der Umsatz, den Anlieferer über die Blumenversteigerung FloraHolland erzielten, wuchs um 5 % und erreichte damit ein Ergebnis vor Steuer in Höhe von 7,5 bis 8 Mio. Euro. Für 2006 erwartet FloraHolland einen Gewinn vor Steuer von 5 Mio. Euro bei einem erneut leicht steigenden Umsatz von 2 %.
Die Umsatzsteigerung von 5 % ergibt sich aus den besseren Preisen, die sich aber nicht für alle Betriebe gleich auswirken. Unter anderem durch die steigenden Energiepreise und die zunehmende Konkurrenz innerhalb und außerhalb der EU stehen die Unternehmen unter Druck.
Durch die guten Ergebnisse in den vergangenen Jahren hat sich die finanzielle Position von FloraHolland weiter gefestigt. Das 2003 eingeführte Konzept zur Produktivitätsverbesserung senkte Kosten um 3 Mio. Euro. Dadurch entsteht ein Spielraum in Höhe von 6 Mio. Euro, die 2006 eingesetzt werden für die Verbesserung der Position im Markt, die Senkung der Anlieferertarife sowie dafür, dass in anderen Fällen (beispielsweise bei Partie- und Stapelwagengebühren) keine Tariferhöhung vorgenommen wird. Allerdings wird der Beitrag erhöht.
Dienstleistungen ausbauen
2006 möchte die FloraHolland Niederlassung Naaldwijk erreichen, dass zu 100 % über den elektronischen Anlieferschein EAB geliefert wird. Auch das elektronische Auftragssystem FlorEcom wird um eine neue Anwendung erweitert. Der Gebrauch dieses Systems soll durch einen höheren Nachlass bei der Partiegebühr stimuliert werden.
Die Markterwartungen für 2006 sind nach Angaben des Geschäftsführers Jacques Teelen positiv. „Der Umsatz wird für 2006 auf 2 020 Mio. Euro veranschlagt.“ Auch 2006 will FloraHolland stark in den Ausbau der Marktplätze investieren. Dafür sind 66 Mio. Euro veranschlagt.
Anlieferertarife angepasst
Die Basisprovision bei der Versteigerungsuhr wird von 2,9 auf 2,6 % gesenkt. Eingeführt wird außerdem eine separate Basisprovision von 1,6 % im Vermittlungssegment. Zusätzlich sind 0,5 % für den VB-Service zu zahlen.
Der Gastanliefererzuschlag für Mitglieder anderer VBN-Versteigerungen wird abgeschafft. Der maximale Beitrag beläuft sich auf 2 000 Euro. Für die meisten Anlieferer bedeute dies insgesamt niedrigere Versteigerungskosten. Red.
www.dega.de, 11. Januar 2006