ZVG drängt auf Fördermittel zur Umsetzung des Aktionsplans
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Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat den Entwurf des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (NAP) vorgelegt. Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) unterstütze grundsätzlich das Ziel des NAP, so eine Pressemeldung des Verbands. In allen Sparten des Gartenbaus stehe nachhaltiges Wirtschaften im Mittelpunkt der Anstrengungen. Vor allem im Obst- und Gemüsebau werde schon seit vielen Jahren intensiv nach den Richtlinien zum kontrollierten integrierten Anbau mit speziellen Vorgaben zum integrierten Pflanzenschutz kultiviert.
Nachhaltiger Pflanzenschutz bedeute aber auch, dass die Pflanzenschutzstrategien unter Beachtung der wirtschaftlichen und sozioökonomischen Aspekte ausgewählt werden. Diese Aspekte seien im NAP weiter zu vertiefen, damit alle Bereiche der Nachhaltigkeit angemessen berücksichtigt werden. Zudem müsse der Nutzen des Pflanzenschutzes klarer herausgestellt werden.
Ein großes Manko sieht der ZVG darin, dass für den NAP und seine Umsetzung kein gesondertes Förderprogramm der Bundesregierung vorgesehen ist, denn zahlreiche Maßnahmen sind aus Sicht des ZVG ohne ausreichende finanzielle Unterstützung nicht oder nur begrenzt umsetzbar. Dies werde besonders an der Entwicklung der Offizialberatung in den Ländern deutlich. Die Umsetzung des Aktionsplans könne nur gelingen, wenn die hochkomplexen Zusammenhänge im Pflanzenschutz als Bestandteil des Wissens erfahrener Berater unterstützend und immer wieder aktuell in die Praxis getragen werden. Dem entsprechend bedürfe es einer Sicherung und Ausweitung der Beratung. Zurzeit sei es aber eher Realität in den Ländern, dass Beratungskapazitäten abgebaut oder nur noch mit Kontrollaufgaben beschäftigt werden. Hier seien Bund und Länder gefordert, die Beratung in diesem sensiblen Bereich zu stärken und langfristig zu sichern.
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