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Landwirtschaftskammer NRW: Neue Strukturen für Bildung und Versuchswesen diskutiert

Auch unter der neuen Landesregierung in Nordrhein-Westfalen (NRW) gehen die Überlegungen zur Neustrukturierung der Landwirtschaftskammer NRW weiter.
Heinrich Hiep, Präsident des Landesverbands Gartenbau Rheinland, berichtete darüber bei der Verbandsausschusssitzung in Meerbusch.

Für den Gartenbau wurde von der Kammerspitze als „Zielformulierung“ vorgeschlagen:
- Straelen als Zentrum für Versuchswesen Gartenbau, dazu gehört auch die Außenstelle für Bioanbau in Köln-Auweiler,
- Essen als Zentrum der Fachschule für Gartenbau
- Münster-Wolbeck mit Warendorf als Zentrum für die überbetriebliche Ausbildung im Gartenbau. Konsequent zu Ende gedacht bedeutet das, dass Straelen und Münster-Wolbeck auf Dauer keine Fachschulstandorte mehr sind. Für die Landwirtschaft gibt es solche Konzentrationsvorschläge.

Als die ersten Pläne in dieser Richtung bekannt wurden, äußerten vor allem am Niederrhein Gärtner ihren Unmut. Hiep, der selbst im Mitglied im Hauptausschuss der Kammer ist, machte in Meerbusch jedoch sehr deutlich, dass er sich dem gesamten Berufsstand verpflichtet fühlt. „Forderungen müssen realistisch, also auch erfüllbar sein“, mahnte er eine sachlichte Diskussion an.
Die Landwirtschaftskammer muss sparen. Diskutiert wird zum Beispiel, ob das Versuchs- und Beratungswesen nur dem Berufsstand oder auch den Landesinteressen dient. Nur wenn letzteres der Fall ist, wird sich das Land weiter an der Finanzierung beteiligen. Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg sieht den Nutzen für das Land als gegeben, sagte Hiep.

Die geplante Umstrukturierung wurde auch im Verband in Köln diskutiert. Wichtige Eckpunkte für die Gärtner sind dabei:
- An welchem Standort die Überbetriebliche Ausbildung stattfindet, ist egal, entscheidend bleiben Kosten und Qualität.
- Der Besuch einer Fachschule ist ausschließlich abhängig von der Qualität des Angebots und nicht davon, ob sich die Schule in unmittelbarer Nachbarschaft befindet.
- Langfristig das Versuchswesen in der Region mit der
stärksten Produktion zu sichern, ist wichtiger als ein Fachschulstandort.
- Es ist alle Kraft dafür einzusetzen, das Versuchswesen in Straelen und die Beratung in NRW insgesamt auf einem hohen Qualitätsniveau zu halten. Jam

c) DEGA online 23. November 2005 www.dega.de