Kritik an BUGA-Bezahlung und Ausbildungsverordnung
In einem Brief an den Zentralverband Gartenbau (ZVG), den Bayerischen Gärtnerei-Verband (BGV) und die Fachpresse äußert Gartenbauunternehmerin, Fachbuchautorin und Fernsehjournalistin Maria Sansoni, Flora Mediterranea, Au, Kritik an der Arbeit des ZVG.
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Zum einen kritisiert sie die Bezahlung der Gärtner auf Gartenschauen. Für das Ausleihen von Solitärpflanzen auf der BUGA in Koblenz seien ihr Entschädigungen bezahlt worden, die in keiner Weise den für die Gärtnerei entstandenen Aufwand gedeckt hätten. Mit der Beteiligung auf der Gartenschau leiste man zwar einen Beitrag für Pflanzen und Grün, eine gesteigerte Nachfrage im Betrieb vor Ort lasse sich damit aber nicht erzielen. „Ruhm und Ehre“ reichten nicht, um als Betrieb zu überleben. Der ZVG merkte hierzu an, dass die Hallenschau in die Zuständigkeit des Landesverbands fiel.
Weiterer Kritikpunkt für Maria Sansoni ist das Berufsbild des Gärtners, das den heutigen spezialisierten Betrieben nicht mehr gerecht werde. Es führe dazu, dass gute Gärtnereien nicht mehr als Ausbildungsbetriebe anerkannt würden, während man in der Branche gleichzeitig darüber klage, dass es nicht genügend Nachwuchs gebe. So habe sie selbst eine eigentlich ausbildungswillige und gut geeignete Bewerberin nicht einstellen dürfen. Klagen über mangelnden Berufsnachwuchs seien unglaubwürdig, wenn eine nicht mehr zeitgemäße Ausbildungsverordnung verhindere, dass Ausbildungsverhältnisse zustande kämen. ZVG-Generalsekretär Dr. Siegfried Scholz sieht im konkreten Fall von Maria Sansoni die Ursache für das nicht zustande gekommene Ausbildungsverhältnis allerdings nicht in der Ausbildungsverordnung, sondern in der mangelnden Flexibilität der zuständigen Stelle. Vonseiten des ZVG wie auch des Bundesverbands Einzelhandelsgärtner (BVE) gebe es viele Aktivitäten, um die Berufsausbildung auch in Einzelhandelsgärtnereien und „ähnlich gelagerten Unternehmen“ zu ermöglichen.
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