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Sonderschau auf der öga 2012

Abfallentsorgung hat viele Aspekte

Die Sonderschau der Koordinationsstelle Umweltschutz von JardinSuisse widmete sich auf der Fachmesse öga 2012 im Juni dem Abfallmanagement.

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Die grüne Branche ist ihrem Ruf, die Stoffkreisläufe gut im Griff zu haben und ökologisch zu arbeiten, verpflichtet. So schauten sich die Fachbesucher sehr interessiert auf der Sonderschau um. Belohnt wurden sie durch direkte Angebote für die kostengünstige Entsorgung von Kunststoffabfällen: Defekte Trays, Plattenunterlagen und Pflanzgefäße können nun gemischt gesammelt und dem Kunststoffrecycling zugeführt werden. Das Recyclingwerk bietet die Abholung an und kann durch neue Technik die unterschiedlichen Kunststoffarten trennen, um sortenreines Regranulat zu produzieren, welches so wieder zu hochwertigen Produkten verarbeitet werden kann.

Damit Wasser weiterhin gesund und trinkbar bleibt, dürfen keine zusätzlichen chemischen Stoffe eingeleitet werden. Unachtsames Gießen von Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln über den Topfrand hinaus auf befestigtem Untergrund hat eine Abschwemmung ins Grundwasser zur Folge. Im schlimmsten Fall sterben dort Kleinstlebewesen und Fische ab. Deshalb wurde auf der Sonderschau auch auf die richtige Entsorgung von nicht mehr gebrauchten Pflanzenschutzmitteln und anderen chemischen Substanzen hingewiesen.

Noch zu oft gelangt das Auswaschwasser von Spritzgeräten in die Kanalisation. Eine Neuentwicklung konnte zu diesem Problem von Fachleuten aus Genf vorgestellt werden. Die „Biobeds“ sind hochgestellte Körbe mit spezifischen Substraten, welche durch Mikroorganismen die hochmolekularen chemischen Stoffe abbauen. Das Wasser verdunstet dann über die Bepflanzung der Körbe.

Grüngut fällt als größte Fraktion an und muss verarbeitet werden. Die Entscheidung, ob das Grüngut weggefahren wird oder ob es zu Kompost verarbeitet wird, scheint fast eine Philosophiefrage. Die oft einfachere Variante der Abholung bewirkt, dass für die Freilandproduktion der Humusanteil verloren geht und die Bodenfruchtbarkeit leidet. Für die Topfpflanzenkulturen müssen immer mehr Substratbestandteile zugekauft werden, welche oft große Strecken transportiert werden müssen und so in der Ökobilanz negativ zu Buche schlagen. Dass bei gut verlaufender aerober Rotte der Kompost zwischen 60 und 80 °C warm wird, konnte im aufgebauten Komposthimmelbett auf der öga erfahren werden.

Der Recyclingparcours, an Pfosten befestigt, forderte besonders die junge Generation heraus. Die Besucher konnten mit Fragen zu allen Bereichen der Abfallentsorgung ihr Wissen testen. Hinweise zu Internetplattformen des Bundesamts für Umweltschutz http://www.abfall.ch, der Umweltämter der Kantone und dem Verband der Recyclingwerke swissrecycling wurden ebenfalls bekannt gemacht.

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